Alle Starter und mitreisende Betreuer sind Mädels – vielleicht der Grund, warum sich der Trainer für Hannover entschieden hat. Er wollte wahrscheinlich endlich mal wieder der Hahn im Korb sein. Obwohl, Eddie ist ja eigentlich auch noch da und der muss es morgen dann auch richten. Am Besten gleich im ersten Rennen mit Savoya in der Mittelstands - Trophy der Hannoverschen Volksbank. Ihr zweiter Platz an gleicher Stelle hat uns schon vor knapp drei Wochen gut gefallen und gefiel uns noch besser als ihr Bezwinger Pacharan auch den nächsten Start gewinnen konnte. Sprich, die Form wurde bestätigt und da die Stute unverändert gut auf dem Posten ist, sollte sie erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
„Ein ewig Rätsel will ich bleiben“ - hoffentlich nur der Wunsch von König Ludwig II. und nicht auch der von Wonderful Art. Man kann sich bei der Einschätzung von Pferden schon mal vertun und würde die Stute in der täglichen Arbeit den gleichen Eindruck hinterlassen wie im Rennen, müsste man sich das fragen aber da gibt sie eben stets ein ganz anderes Bild ab. Versuch macht klug und so probieren wir es im DZ PRIVATBANK - Cup mit einem weiteren Weg und Scheuklappen.
Gestüt Etzeans Donna Dorothea und Rennstall Darbovens Koffi Esprit geben in der Die RECKEN - Trophy gemeinsam ihr Lebensdebüt. Donna war lange Zeit nicht Fisch, nicht Fleisch aber schön langsam findet sie sich. Der Trainer bezeichnet sie als „wache Hummel“ und gut möglich, dass sie morgen erstmal sehr große Augen machen wird. Koffi Esprit ist aus etwas anderem Holz geschnitzt, sie scheint jeden Tag gleich gelaunt zu sein und ist stets freundlich im Umgang, auch wenn sie Nähe nicht unbedingt sucht. In der Arbeit macht sie alles gut aber insgesamt wirkt sie noch etwas unbedarft.
Christian Schröders Mima fragt sich wahrscheinlich immer noch, warum sie eigentlich in Mannheim war. Das Rennen war für sie zu Ende bevor es überhaupt anfing und ihr war am nächsten Tag auch nicht anzumerken, dass sie sich angestrengt hätte. Die Frau des Trainers dagegen strengt sich immer an, zumindest wenn es darum geht zu verstehen, warum es manche Pferde nach einem Sieg gleich so schwer haben – sogar im wahrsten Sinne des Wortes -, manche wiederum nicht, ob eine Handicapmarke manchmal nicht schon fast einer Bestrafung gleicht, wie viel Geld ein Besitzer für Training, Nennungen, Transport, Reitgelder, Verbandsabgaben etc. investieren muss, bis das Pferd wieder nach vorne laufen kann. Und das Ganze dann wieder von vorne anfängt. Das ist ihr irgendwie schwer zu vermitteln. Würde Mima allerdings beim erst vierten Lebensstart im Preis der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, einem Agl. III, mit Höchstgewicht gewinnen, würde die Sache für sie vielleicht mehr Sinn ergeben.
In Köln schon fast ein abendlicher Ausklang des langen Wochenendes und statt Tatort gibt es zu dieser Uhrzeit im Fisch- und Genussmarkt-Cup eventuell Fisch als Ehrenpreis. Wir haben da aber leider nichts laufen.
Aber im MERKUR SPIELBANKEN CUP. Da wird Gestüt Niederrheins Nacello das erste Mal Seide tragen. Der Relaible Man-Sohn, Bruder vieler sehr guter Pferde, war anfangs nicht unbedingt was für's Auge, ist aber mittlerweile ein sehr attraktiver Kerl geworden. Was ihm jetzt noch fehlt, ist ein gewisser Feinschliff im Umgang. Steigt er einem auf den Fuß, kappt den Wasserschlauch oder rennt einen in der Box halb um, macht er das nicht mutwillig, er ist einfach nur ein kleiner Elefant im Porzellanladen, der stets zielsicher das trifft, was er nicht treffen soll. Sein Reiter Fernando Guanti meint, dass sich der Hengst sehr schön bewegen würde, sich gut gemacht hat aber eben auch noch sehr kindlich ist. Wir schauen uns das einfach mal an.
Ghorgan, in den Farben von Darius Racing, kommt nach seinem Start in Rom nun in den Coolmore St Mark‘s Basilica German 2000 Guineas an den Ablauf. Vielleicht liegt es an den vielen Karrotten und Äpfeln, die er sich auf ausgesprochen nette Art erbettelt wenn Wiesentau – die Beiden stehen fast Tür an Tür - damit gefüttert wird, aber er sieht wirklich klasse aus und hat das letzte Rennen und die Reise wirklich gut weggesteckt. Er wird als Außenseiter in diese Prüfung gehen aber nur der olympische Gedanke treibt uns nicht nach Köln und wir hoffen, er verkauft sich besser als man ihm zutraut.
Nach zwei zweiten Plätzen wäre es natürlich schön, würde dem Fährhofer Levanto auch mal ein Volltreffer gelingen aber wenn der kleine Hektiker im Preis des WETTSTAR.de-Livestream alles passend antrifft, ist das auch nicht unmöglich.
Mit Team Valors Crystal Estrella und Stall Mandarins Duras kommen morgen in Hoppegarten zwei Stuten an den Start, die die Bahn bereits bestens kennen.
Schon früh im Jahr wurde das Comer Group International 53. Oleander-Rennen als erstes Ziel für Christl festgelegt und die Vorbereitung hierfür absolvierte sie vor drei Wochen im Altano-Rennen. In dieser Prüfung hatte sie kurz einen richtig guten Moment aber wenn sie morgen vorne mit dabei sein will, müsste dieser Moment was länger dauern. Die letzte Arbeit sah gut aus, so wie sie selbst auch und wir haben Mumm auf die Stute. Allerdings sollte der Boden für sie nicht ganz so schnell sein.
Auch wenn im Preis der BMW Niederlassung Berlin nur vier Pferde auf die Reise gehen, kann es trotzdem spannend werden. Für uns sowieso da nach einem Sieg auch immer die Frage im Raum steht, wie geht es weiter? Duras machte ihre Sache beim ersten Lebensstart zwar schon ziemlich abgeklärt aber nichtsdestotrotz fehlt ihr natürlich noch Routine aber wenn sie morgen mit dem gleichen Biss unterwegs ist wie zuletzt, sollte sie erneut im Endkampf sein.
Bukhara, in den Farben von Darius Racing, ist Donnerstagnacht mit einigen Kollegen aus Hannover und Köln Richtung Mailand aufgebrochen. Nach einer Pause über Nacht, ging es dann weiter nach Rom. Den Isfahan-Sohn im Premio Presidente della Repubblica aufzubieten, ist nach den gezeigten Leistungen vielleicht etwas verwegen aber wie die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, konnte Racing-Manager Holger Faust schon manchen Coup landen, der ihm Recht gegeben hat. In der Distanz geht man zurück, die bevorzugt gute Bahn sollte der Wallach auch haben und da unser Herz mit jedem Nachkommen von Isfahan brennt, hoffen wir natürlich das Beste!
Vielleicht ist es verwegen, den Schlenderhaner Northern Olympian schon beim zweiten Lebensstart nach Chantilly zu schicken aber der Trainer meint, im Prix de la Berline du Duc de Bourbon passt die Distanz, die Linienführung kommt dem Hengst entgegen und er wird gute Bahn haben. Fortschritte hat er auch gemacht und so wollen wir es einfach probieren.
Petra Wirth von Stall Turffighter fuhr extra nach Hassloch um zu sehen, in welchem Zustand sich die Bahn befindet. Nachdem sie grünes Licht gab, wird Kalymnos nun im Preis der Sparkasse Rhein-Haardt das erste Mal Seide tragen. „Die Kuschel Kiste – der professionelle Kuschelservice“ - das wird im Internet für gestresste Menschen angeboten. Sollte es mit einer Rennkarriere von Kalymnos nicht klappen, hätten wir schon die passende Beschäftigung für ihn. Keiner am Stall kuschelt so hingebungsvoll und ausdauernd wie der Millowitsch-Sohn. Uns wäre im Moment allerdings lieber, man müsste sich noch nicht mit der Karriere nach der Karriere beschäftigen und hoffen auf ein ordentliches Debüt.
Vor dem Blick auf die Starter vom morgigen Tag, noch eine kurze Nachschau. Nachdem schon im ersten Mannheimer Rennen die Favoritin wegrutschte und unter Wert geschlagen blieb, traf es gleich danach Mima, die ebenfalls als Favoritin an den Start gegangen war. Jozef Bojko hielt die Stute mehr oder weniger schon im Schußbogen an. Ganz so weit weg von den Geldrängen haben wir Waldfrieda im Vorfeld zwar nicht gesehen aber zumindest sollte dieser Start seinen Zweck als Vorbereitung erfüllt haben.
Die Sportwelt zeigt sich sehr mutig und tippt Night of Laki's im Preis der Filiale Aplerbeck an erster Stelle. Zwar nicht immer aber sehr oft, brauchen unsere Debütanten ja schon etwas Anlauf. Gerade bei den Stuten zeigt sich, dass einige ob der stark schwankenden Temperaturen dem Braten nicht mehr trauen und ihren Wintermantel für den Fall der Fälle am liebsten behalten würden. Night of Laki's ist zwar schon ziemlich blank aber Laki ist eben Laki und die Lord of England-Tochter kann sehr viel Eigensinn an den Tag legen. Selbst wenn man freundlich „bitte“ sagt, heißt das nicht, dass sie auch kooperiert. Eigentlich von Beginn an, sitzt unser erfahrener Reiter Maciej Kasprzyk im Sattel von Laki und die Stute hat es ihm weiß Gott nie leicht gemacht aber mittlerweile sind die Beiden wie ein altes Ehepaar. Die Chancen? Ungewiss. Wenn sie alles toll findet, könnte sie vielleicht sogar gleich gewinnen aber das weiß man bei ihr halt nicht.
Shining Past wird als zweite Chance in diese Prüfung gehen. Die Wittekindshoferin kam schon als Jährling nach Ravensberg und obwohl klar war, dass sie kein frühes Mädchen sein wird, dauerte alles noch länger als vorher gedacht. Bei der Raven's Pass-Tochter hatte man immer den Eindruck, sie kann sich selbst nicht leiden, sah sehr lange aus wie eine graue Maus und entwickelte sich auch körperlich nicht viel weiter. Stattete man ihr nachmittags mit Karotten oder Äpfeln einen Besuch ab, währte die Audienz meist nur kurz und sie forderte einen schnell wieder auf, sich vom Acker zu machen. Richtig mögen tut sie eigentlich nur Petre Puscasu, da brummelt sie sogar schon mal erfreut wenn sie seine Stimme hört. Mittlerweile macht aber auch Shining Vorwärtsschritte und das morgige Rennen wird sie in ihrer Entwicklung auf jeden Fall fördern.
Es heisst, wirklicher Charme sei jener Teil der Persönlichkeit, von dem man gar nicht weiß, dass man ihn besitzt. Planteur's Whiskey zeichnet genau dieser echte Charme aus und man kann sich seinem netten Wesen auf keinen Fall entziehen. Er wird im Preis des Immobilien-Centers ordentlich laufen, das Rennen aber wahrscheinlich noch brauchen.
Wer Nina's Lob reitet, sollte gut gefrühstückt haben. Die Stute will einfach immer mehr als sie soll und das wirkt sich dann auch oft auf die Armlänge ihrer Reiter aus. Im Grosser Preis der Sparkasse Dortmund war Nina bereits letztes Jahr am Start aber wir hoffen dieses Mal auf ein besseres Ergebnis. Dass sie so etwas kann, hat sie ja schon bewiesen.
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