20. September 2021 - 20:07
Das war mal wieder einer jener Renntage, die man ungefähr so viel braucht wie ein Loch im Kopf.
Den Anfang machte Silent Punch, der allerdings schon wieder so schlecht lief, dass man der Sache nachgehen muss.
Werden im Rennen das erste Mal Scheuklappen angelegt, probiert man das natürlich zu Hause vorher aus aber Nizami, der ja grundsätzlich nicht dazu neigt, übereifrig ins Gebiß zu springen, ließ dabei keinerlei Auffälligkeiten erkennen. Als sich im Leger die Boxen öffneten, konnte man sehen, dass sich Mickael Berto wohl die Spitze sichern wollte da er Nizami sehr energisch nach vorne ritt. Dieser ging dann für ein paar Meter etwas in die Hand aber an der Haltung von Pferd und Reiter schien danach gleich wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Das vorgelegte Tempo für diese Distanz war allerdings sehr flott, beziehungsweise zu flott und schon früh war abzusehen, das kann nicht gut gehen. So war es dann auch und als der Reiter vom Geläuf kam, meinte er:“Ich konnte das Pferd nicht halten, also habe ich ihn einfach ballern lassen.“ Dazu fällt einem nicht mehr viel ein.
Lief es also in Dortmund bis dahin wenig erfreulich, stand ja noch Panjari's Start bevor und auf den hatten nicht nur die Wetter Mumm. Letztendlich blieb der Wallach aber genauso blass wie in München und war schon eine große Enttäuschung.
Die Mannschaft in Hannover wollte es besser machen aber gleich Russian Souffle als erste Starterin ließ befürchten, dass es im Norden auch nicht besser laufen könnte. Die Stute fiel aus der Startmaschine raus fast hin, kriegte sich danach zwar wieder ganz gut ein aber als Eddie im Einlauf was von ihr wollte, mochte sie gar nicht so richtig aus sich rausgehen und endete letztendlich im geschlagenen Feld.
Auch wenn sich Lacento seit langer Zeit schon benimmt wie ein „normales Pferd“, hat er doch immer noch so seine Eigenarten, mit denen er sich manchmal das Leben schwer macht. Als es gestern in seinem Rennen den Fehlstart gab, wussten wir sofort, das mag der kleine Psycho jetzt überhaupt nicht und Eddie meinte danach auch, hinter der Maschine hätte er sich wieder benommen wie zu seinen besten Zeiten. Schade um die vertane Möglichkeit.
Als es Zeit war Island Falls zu satteln, war die Stimmung schon ziemlich im Keller aber einer hatte immer noch beste Laune – Niazi Ismail. Er reitet die Stute täglich in der Arbeit, wollte auch der Mann am Führzügel sein und war felsenfest überzeugt, dass er eine Siegerin vom Geläuf führt. So sollte es dann auch sein und wie auch bei den beiden Siegen zuvor, konnte ihr Besitzer das Rennen nicht live verfolgen und wenn Aberglaube hilft, sollte er das bei Island's nächsten Einsatz auch nicht sein.