Nachschau Hoppegarten, Köln und Longchamp 03. Oktober 2015
Schon beim morgentlichen Sparziergang präsentierte sich La Duma äußerst quitschig und sehr vergnügt - das sollte später im Führring nicht anders sein und die ungewohnte Kulisse schien keinerlei Eindruck auf sie zu machen. Mit ihrer Statur und Veranlagung wären jetzt schon Rennen über weite Distanzen möglich, schnelle Beschleunigung ist allerdings nicht so ihr Ding und so hatte Eddie Pedroza die Order mit La Duma vorne oder zumindest gleich hinter der Pace zu gehen. Das passte dann alles wunderbar und in der Geraden musste La Duma nur noch in Schwung gehalten werden um den ersten Sieg einzufahren. Die Art konnte gut gefallen, bietet Dr. Ingrid Hornig genug Potential vom nächsten Jahr zu träumen und der Absatz an Leckerlis wird definitiv nicht abreissen.
Es gab Zeiten, da sah Potemkin aus wie ein adipöses Kind mit starker Akne, wurde geplagt von diversen gesundheitlichen Zipperleins und das Trainingspensum musste immer wieder zurückgefahren werden aber manchmal wird Geduld und Engagement dann doch belohnt. Als sich der Wallach Mitte April aus der Sieglosen-Klasse verabschiedete, war es noch ein weiter Weg bis zum gestrigen Gruppe-Treffer aber so holprig das Ganze begann, als endlich mal alles lief, lief es wie am Schnürchen und wurde nun mit diesem überzeugenden Sieg im pferdewetten.de - 25. Preis der Deutschen Einheit gekrönt. Jeder, der schon mal an einem 03. Oktober auf der Bahn im Hoppegarten war, weiß, wie mitreißend die Stimmung an diesem Tag ist und man sollte wirklich jedem Besitzer mal so eine begeisterte Kulisse bei einer Siegerehrung gönnen - da zehrt man lange von! Einziger Wehrmutstropfen - unser Wackelforest, Vorjahressieger in dieser Prüfung und einem sehr ans Herz gewachsen, wurde nicht mal zwei Stunden später auf der Arc Sale verkauft und wird zukünftig von Chris Waller in Sydney vorbereitet. Potemkin macht jetzt voraussichtlich schon Winterpause, die hat er sich nach dieser Saison auch redlich verdient.
Fair Mountain, eigentlich immer Gentleman, war schon vor seinem Start ungewohnt grätzig und im Rennen nach der Pause einfach so frisch, dass Jozef Bojko fast unentwegt mit ihm zu kämpfen hatte. Noch dazu war die schnelle Bahn auch nicht nach seinem Geschmack aber in München sollte das alles schon wieder anders ausschauen.
Für einen Sieg hat es nicht gereicht aber Ciocco Wonder lief ein braves Rennen und vielleicht kann sie mit diesem Ansatz das nächste Mal für einen vollen Erfolg sorgen.
Der Weg war für Rock of Romance natürlich viel zu kurz aber der Hengst brauchte jetzt einfach ein Rennen und da hat sich die gestrige Prüfung angeboten. Fast ein Jahr war er nicht am Start und mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.
Ebenfalls zufrieden sind wir mit dem Laufen von Star System, was im ersten Moment vielleicht seltsam klingt weil er nur Achter war aber die Art und Weise hat uns gut gefallen und auch sein Reiter Christoph Soumillion war sehr angetan und meinte, der Hengst hätte nun einmal tief Luft geholt und würde sich beim nächsten Start schon ganz anders präsentieren.