Noch vor ein paar Jahren las man in wissenschaftlichen Abhandlungen, dass es sinnvoll wäre, Mädchen und Jungen beim Sport zu trennen. Eigentlich ein Unding in heutigen Woke-,Gender- und sonstigen Zeiten aber wir machen es am kommenden Wochenende trotzdem mal ganz old fashioned – die Stuten sind mit Mädels unterwegs und die Hengste mit den Jungs um Sport zu treiben.
Silence Please-Rennen - Siegerin des Rennens "Silbernes Pferd" im Jahr 2022 und dieses Jahr hat Team Valor Int. mit Crystal Estrella und Lady Labelle gleich zwei Eisen im Feuer um den Titel zu verteidigen. Crystal Estrella blieb Mitte September in Saint-Cloud nach falsch interpretierter Order oder einfach auch einem nicht ganz so glücklichen Ritt unter Wert geschlagen aber dieses Mal sollte es besser klappen. Eddie reitet die Stute sehr oft in der täglichen Arbeit und kennt sie gut genug.
Lady Labelle ist nicht sehr mitteilsam, was ihre Präferenzen betrifft und so stocherten wir vor ihrem Start in Hannover etwas im Trüben. Im Nachhinein gesehen, wäre eine andere Taktik vielleicht die bessere Wahl gewesen und diese jetzt umzusetzen, ist Jozef's Aufgabe. Wie man dieses Rennen gewinnt, müsste er noch von Silence Please wissen. Auch wenn die Distanz schon die große Frage ist.
Wahrscheinlich wieder fast auf dem Weg nach Hause, wird es für Sirjan im Premio Roma Italian Champion und Westminster Night im Premio Ribot Memorial Loreto Luciani ernst. Sirjan hatte in Köln einen richtig guten Moment aber um den durchzuziehen, fehlte ihm nach der Pause noch der letzte Schliff und zu weit war es auch. Jetzt geht es über 2000m, der Hengst hat seit dem letzten Start einen schönen Satz gemacht und wir hoffen, er setzt das auch im Rennen – erstmalig mit Scheuklappen – so um.
Westminster Night hatte beim letzten Start nicht alles für sich und der zweite Platz fühlte sich eher nach Niederlage als nach Ehrenplatz an. Er sieht immer noch richtig gut aus und wirkte bei seiner Abschlussarbeit am Montag sehr souverän.
Ein Laptop mit abgebrochenen Display ist nur sehr eingeschränkt reisetüchtig und so gibt es die Vorschau für das kommende Wochenende gleich jetzt in einem Aufwasch. Aber leider hängt nicht nur das Display, auch die Stallform könnte stabiler sein. Damit alles rund läuft, müssen viele Faktoren passen aber den Ursachen auf den Grund zu gehen, warum das nicht so ist, gestaltet sich schwierig. Es funktioniert momentan einfach einiges nicht so, wie man es gerne hätte aber da darf man jetzt nicht locker lassen und muss trotzdem weiter mit Mumm an die Sache rangehen.
Und das tun wir auch morgen mit Ghorgan im Ferdinand Leisten-Memorial für die Interessen von Darius Racing. Dass der sympathische Hengst ein ordentliches Debüt hinlegen wird, davon waren wir überzeugt aber die Art und Weise wie er dann den guten Eindruck von zu Hause gleich zu 100% im Rennen umsetzen konnte, sorgte dann doch für eine kleine Überraschung. Er ist seitdem in seiner Entwicklung nicht stehen geblieben und sorgt hoffentlich dafür, dass der Trainer mal wieder ruhiger schlafen kann.
Zuletzt wurde Uniqa nicht nur im eigenen Taxi ihres Besitzers gefahren, Günther Schmidt übernahm auch alle anderen Tätigkeiten eines Reisebegleiters und über mangelnde Aufmerksamkeit konnte sich die Stute defintiv nicht beschweren. Auf diesen Service muss Uniqa bei ihrem Start im Prix de Acacias leider verzichten aber die Ersatzmannschaft wird sich alle Mühe geben. In Nancy gestaltete sich der Rennverlauf nicht ganz so glücklich und die Stute blieb unter Wert geschlagen. In ihrer Abschlussarbeit am Montag war viel Musik, als Dirigent wird Jozef Bojko fungieren und wir hoffen, es wird ein Lied daraus.
Bevor sie – eine bestimmt ganz tolle - Mutter wird, bricht Nina's Lob morgen Richtung Mailand zu ihrem letzten Start auf. Nach ihrem Iffezheimer Listensieg soll nun versucht werden, im Premio del Piazzale Memorial Enrico Camici ihrer Vita auch noch eine Gruppe-Platzierung hinzuzufügen. Die immer sehr selbstbewusste Stute ist nach wie vor in toller Verfassung und wir würden ihr und auch ihrem Besitzer Hans-Hugo Miebach ein erfolgreiches Karriereende wünschen.
Ob Bukhara im Gran Premio del Jockey Club an den Start kommt, wird erst morgen kurzfristig entschieden. Für ihn um diese Jahreszeit ein Rennen auf schneller Bahn zu finden, ist natürlich nicht so einfach aber in Mailand müsste das noch passen. Mal sehen, wie die Würfel morgen fallen.
Möchte die Marketing-Abteilung von Duracell den Hasen mal gegen ein Pferd tauschen – wir könnten ihnen Princesa anbieten. Die Cracksman-Tochter, im Besitz von Stall Turffighter, steht immer unter Strom und hat es immer eilig. Dass sie es aber nicht nur eilig hat sondern eben auch schnell dabei ist, bewies sie beim ersten Lebensstart in Hoppegarten. Mehr als gewinnen konnte sie nicht und da Royal Night und Va Bene als Zweit- und Drittplatzierte danach ebenfalls erfolgreich waren, kann man sagen - die Form wurde bestätigt. Im bwiim BBAG - Preis der Winterkönigin trifft Princesa auf ein paar mehr talentierte Kolleginnen aber wenn es ihr an etwas nicht mangelt, dann an Ehrgeiz und Biss. Wir sind gespannt, wie sie sich schlägt.