Warum wundert es nicht, dass eine Stute Eddie Pedroza's Lieblingspferd ist? Und dann hört sie auch noch auf den schönen Namen Wonderful Art. Es war Liebe auf den ersten Blick und seit die Caravaggio-Tochter am Stall ist, darf sie nur dann jemand anderer reiten wenn Eddie nicht da ist. Wonderful Art ist nicht nur sehr attraktiv, sondern auch ein sehr freundliches und umgängliches Mädchen. Unser Hufschmied Charlie Grant wird Letzterem allerdings nicht zustimmen. Die Stute hasst nichts mehr als das Geräusch wenn Nägel in die Eisen geschlagen werden und damit das nicht jedes Mal Drama gibt, müssen Ohrenstöpsel her. Macht sie sich bei ihrem Debüt im Wettstar.de-Junior Cup so gut wie in der Arbeit, darf sie sich dann auch noch den Schmied aussuchen.
Mit der Doppelspitze Quebueno und Lady Ewelina geht es in den Wettstar.de 33. Preis der Deutschen Einheit. Einfach wird es für Quebueno nicht aber zumindest stimmen schon mal die Voraussetzungen da der Hengst die ganze Saison über noch nie einen so guten Eindruck hinterlassen hat wie jetzt. Lady Ewelina's Start kann man schon fast als Notlösung bezeichnen. Die Stute soll Ende des Monats in Rom an den Ablauf kommen aber bis dahin wäre die Pause einfach zu lang – und sie wahrscheinlich zu quengelig – geworden und ein anderes Rennen hat sich nicht angeboten. Aber auch wenn der Start einen taktischen Hintergrund hat, die Lady würde natürlich nicht laufen wenn sie nicht auch mit guten Chancen unterwegs wäre.
Der treue Moonlight Touch konnte zuletzt in Baden-Baden wenig ausrichten aber auch wenn er im Elektro Eggert-Rennen ein paar Kilo zu schleppen hat, lief er in Hoppegarten noch nie schlecht und wir hoffen, das wird auch dieses Mal nicht anders sein.
Spätestens wenn der Preis von Europa ansteht, beschleicht einen jedes Jahr wieder das erste Mal ein Gefühl von Wehmut denn das Saisonende ist schon in Sicht. Aber auch der späte Herbst bietet noch das ein oder andere tolle Rennen und wenn das Wetter so sonnig bleibt wie in den vergangenen Tagen, blenden wir das Thema Weihnachtsdeko noch aus.
Am Anfang einer Rennkarriere weiß man nie, auf wen man trifft und da kann eine Platzierung im Nachhinein schnell mal sehr viel besser aussehen als vorher gedacht. So wie bei Waldfrieda, deren zweiter Platz seit Maigret's Listensieg in ganz anderem Licht zu sehen ist. Morgen kommt die Brümmerhoferin im Dinger's Gartencenter Köln-Winterkönigin Trial an den Ablauf und der Wettmarkt sieht diese Prüfung mit Geologist ins Ausland gehen. Für die Engländerin ist es bereits der sechste Lebensstart und dürfte ihren erst wenig geprüften Konkurrentinnen einiges an Routine voraus haben. Sieht man davon mal ab, ist das Feld insgesamt sehr ausgeglichen besetzt und wer Geologist schlägt, gewinnt das Rennen.
Im 61. Preis von Europa gehen die zwei Boxennachbarn Sirjan und Straight an den Start. Sirjan, für die Interessen von Darius Racing, hat seit dem Derby pausiert und das ist in dieser Klasse natürlich schon ein Nachteil aber die letzten Arbeiten waren allesamt sehr gut und auch so macht er einen sehr zufriedenen Eindruck. Der Karlshofer Straight ließ in Iffezheim wieder seine alte Klasse aufblitzen und benimmt sich seitdem als wäre er in die Pubertät gekommen. Auch wenn das Stockmaß zeigt, dass er kein Riese ist, könnte er einen fast vom Gegenteil überzeugen. Er grunzt, geht auf fünf Beinen spazieren und buckelt wie ein Rodeo-Pferd. Wenn er diese Energie auch im Rennen umsetzen würde, muss sich Jozef morgen anschnallen und die Beiden wären mit guten Chancen unterwegs.