Rennstall Wöhler

Am 22. Juli wurde Donnacha O’Brien 22 Jahre alt. Ein Alter, in dem so mancher im Rennsport mitten in der Lehre ist, in welcher Funktion auch immer am ersten Sieg geschnuppert hat. Der Sohn von Aidan O’Brien jedoch war schon Championjockey in Irland, hat dort das Derby gewonnen, in England die 2000 Guineas (Gr. I), die Oaks (Gr. I) und noch ein paar Gruppe-Rennen. Nur wenige Monate nach seinem Start ins Trainerlager hat er schon zwei Gr. I-Rennen gewonnen, mit Fancy Blue. Anfang des Monats holte sich die Stute den Prix de Diane (Gr. I) und jetzt in einem Finish der beiden einzigen Dreijährigen im Feld gegen die ebenfalls aus Irland angereiste One Voice (Poet’s Voice). Bei den älteren Stuten handelte es sich aber keineswegs um Mitläuferinnen, immerhin drei bisherige Gr. I-Siegerinnen waren dabei.

Fancy Blue steht, natürlich, im Besitz der Coolmore-Connection. Donnacha hat sie noch im Rennen geritten, bei ihrem Debüt letzten September in Naas, wo sie noch in der Obhut von Aidan O’Brien 14 Konkurrentinnen hinter sich ließ. Ein Listensieg auf dem Curragh schloss sich an. Dieses Jahr begann es mit einem zweiten Platz in den Irish 1000 Guineas (Gr. I), gewann dann in Frankreich.

Die Tochter des japanischen Ausnahmevererbers Deep Impact (Sunday Silence) stammt aus der zweijährig siegreichen Chenchikova (Sadler’s Wells), die zuvor bereits zwei Listensieger gebracht hat, Casterton (Fastnet Rock) und Smuggler’s Cove (Fastnet Rock), der auch Dritter in den Dewhurst Stakes (Gr. I) war. Drei andere Nachkommen haben gewonnen, doch die Reise nach Japan hat noch einmal eine neue Qualität gebracht. Eine Jährlingsstute hat Caravaggio als Vater, im vergangenen Jahr ist sie von Saxon Warrior gedeckt worden. Chenchikova ist eine Schwester des zweifachen Derby-Siegers und Champion-Deckhengstes High Chaparral und des Gr. II-Siegers Black Bear Island. Eine diesjährige Gruppe-Siegerin aus der Familie ist Love Locket (No Nay Never), Siegerin im Leopardstown 1000 Guineas Trial (Gr. III).