Rennstall Wöhler

Kleiner Bruder eines großen Superstars zu sein ist nie einfach. Noble Mission, der ein Jahr jüngere rechte Bruder von Frankel, hat lange damit leben müssen, dass bei all seinen Rennleistungen immer auch der Name Frankel eine Rolle spielte. Dreijährig hat er zwar ein Gruppe-Rennen gewinnen können, die Gordon Stakes (Gr. III) in Goodwood, doch letztes Jahr schaffte er trotz einiger guter Platzierungen den Sprung ganz nach oben noch nicht, es blieb bei einem Listensieg erneut in Goodwood. Doch in dieser Saison ist der Knoten richtig geplatzt, Gr. III-Rennen hatte er in Sandown und Chester über jeweils 2000 Meter gewonnen, auf dem Curragh kam ihm sicher auch der aufgeweichte Boden entgegen. Es war ein emotionaler Sieg für Lady Cecil, der erste in einem Gr. I-Rennen nach dem Tod von Sir Henry Cecil. Vieles ist anschließend sicher nicht glatt gegangen, insbesondere das Personal wurde kräftig durcheinandergewirbelt, Juddmonte und die Niarchos-Familie sind aber unverändert die wichtigsten Besitzer.

Die Mutter Kind, eine Fliegerin, hat die Gene sehr unterschiedlich verteilt: Frankel kam bis zu 2000 Meter, die aktuell dreijährige Joyeuse (Oasis Dream) hat am Samstag in Haydock ein Listenrennen über 1200 Meter gewonnen und Noble Mission hat 2400 Meter immer im Tank. Er soll jetzt eine kleinere Pause erhalten, das Fernziel könnte für ihn der Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I) sein, ein Platz als Deckhengst ist ihm gewiss. Neben Frankel ist von den Brüdern auch schon Bullet Train (Sadler's Wells) in der Zucht, er steht in den USA. Die Mutter Kind (Danehill) hat einen Jährlingshengst von Galileo, von diesem ist sie auch wieder tragend.