Isfahan und das Derby

Isfahan und das Derby

Obwohl unmittelbar betroffen, haben wir uns zu dem Geschehen um Isfahan's Derby-Sieg bisher öffentlich noch nicht geäußert da wir den Initiatoren dieser Aufführung nicht noch mehr Plattform bieten wollten und der Schaden, der dem Rennsport mutwillig dadurch zugefügt wurde, schon groß genug ist.

Das scheint den meisten Mitwirkenden aber scheinbar nicht bewußt oder auch egal zu sein. Da wurden munter unsinnige Vorwürfe, Verallgermeinerungen und falsche Behauptungen gestreut, die von Schreibtisch-Journalisten dankbar aufgegriffen und sogar auch dann noch veröffentlicht wurden als der Protest und die von PeTa angestrengte Klage wegen Tierquälerei schon abgewiesen war - frei nach dem Motto "ich recherchiere mir doch nicht die eigene Geschichte kaputt".

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Und so wurde PeTa, auf welchem Weg auch immer, auf den Plan gebracht und schlachtete diese Geschichte medienwirksam für ihre eigenen Zwecke aus, in dem sie mit  marzialischer Wortwahl und reißerischer Darstellung das Geschehen in großen Zeitungsartikeln propagierte, mit aberwitzigen Fallzahlen von zu Tode gekommenen Pferden den Rennsport diskreditierte und alle Tierfreunde dazu aufrief, keine Rennveranstaltungen mehr zu besuchen. Die Enttäuschung ein Derby nicht zu gewinnen, ist verständlich aber wenn dann deshalb von einigen Personen die eh schon sehr fragile Darstellung des Rennsports mit einer mutwillig inszenierten Schlammschlacht öffentlich so derartig verzerrt wird, ist das einfach nur dumm und kurzsichtig. Leider wurde diese verheerende Außendarstellung seitens des Rennsports nie öffentlich kommentiert. Man wolle "den Ball flach halten" hieß es auf Nachfrage und so blieben sämtliche von PeTa an den Haaren herbeigezogenen Anschuldigungen, unsinnigen Klagen und desaströsen Zeitungsartikel ohne Gegenwehr.  

Was war eigentlich passiert? Einer hat angeblich was gehört, gab das weiter und das angeblich Gehörte landete bei den Drittplatzierten des Derby's. Aus Unsportlichkeit, persönlichen Animositäten oder welchen Gründen auch immer, wurde daraus der allseits bekannte Vorwurf gestrickt, Darius Racing-Manager Holger Faust hätte Jockey Vargiu dazu angestiftet, die Peitsche auch über das erlaubte Maß hinaus zu benutzen. Da es bis auf das angeblich Gehörte keinerlei Beweise für diesen Vorwurf gab, wurde auf sehr fragwürdige Weise versucht, sich noch den ein oder anderen Beistand zu sichern, was dann allerorts und in der Presse als "die Zeugen" bezeichnet wurde.

Wie sich aber herausstellte, war das angeblich Gehörte eigentlich nur eine Vermutung, welche dann aber einfach so weitergegeben wurde als hätte man sie tatsächlich gehört. So gab es natürlich auch gar keinen Tatbestand, der von Zeugen, die es im Übrigen auch gar nicht gab, hätte untermauert werden können. Was dazu führte, dass der eingelegte Protest von der Rennleitung und nun auch vom Renngericht abgewiesen wurde. Abgesehen davon, würde die Deutsche Rennordnung auch gar keine rechtliche Grundlage bieten, Isfahan wegen der genannten Vorwürfe im Derby zu disqualifizieren.

Hätte man meinen können, dass es nun genug ist und die Gegenseite nun auch endlich einen Schlusstrich unter diese unwürdige Angelegenheit ziehen kann, ist dem nicht so. Nach dem Urteil wurden weitere rechtliche Schritte - auch wenn vor dem Renngericht eine Revision ausgeschlossen ist - angekündigt. Da fragt man sich dann schon, um was geht es jetzt eigentlich? Ist es Rachsucht, verletzte Eitelkeit oder einfach nur die Lust, jemanden zu schaden? Geschadet wird allerdings nur dem Rennsport und da zumindest einer der Beteiligten sein Geld im Rennsport als Züchter verdient und bestimmt auch weiterhin verdienen will, ist das mit normalen Menschenverstand nicht nachzuvollziehen. Um Sportlichkeit und Fairneß geht es jedenfalls definitiv nicht.