5. Oktober 2023 - 18:45
Arbeit und Rennen sind halt schon zwei verschiedene Paar Stiefel und so zeigte uns Savoya auch erst nach ihrem Düsseldorfer Debüt, dass sie im Rennen ein anderes Gebiss braucht. Das hat man nun in Mülheim geändert und die Stute zeigte gleich eine viel bessere Leistung, mit der wir auch sehr zufrieden sind.
Wird zu viel gewalzt, zu wenig aerifiziert und im falschen Moment gesprengt, wird die Grasnarbe wie Tony Marshall's Fifi und geht bei der kleinsten Beanspruchung flitzen. So wie am Dienstag in Hoppegarten. Schon vor dem vierten Rennen als der Trainer auf dem Geläuf Richtung Startmaschine ging, waren die zwei inneren Spuren aufgewühlt als wäre der Renntag bereits zu Ende. Die Bodenangabe lautete „gut“ aber schaut man sich die Videos an, sieht man – gerade auf der Gegenseite – riesige Brocken fliegen und der Boden war weder in der einen, noch in der anderen Hinsicht gut. Auch muss man sich fragen, warum in der Nacht vor dem Renntag noch gesprengt wurde wenn sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, dass das keine sinnvolle Maßnahme ist. Wir lieben Hoppegarten sehr und schätzen auch das Engagement der Verantwortlichen aber an der Qualität des Geläufs muss dringend was getan werden.
Richtig wonderful wäre es natürlich gewesen, wäre Wonderful Art ihrer Favoritenrolle gerecht geworden aber mit dem zweiten Platz können wir auch gut leben. Die weite Reise, Übernachtung in einer fremden Box und die ungewohnte Kulisse einer Rennbahn – das waren viele neue Eindrücke aber sie hat das alles prima gemacht und sollte auch viel für die Zukunft gelernt haben.
Unübersehbar war Lady Ewelina in sehr quengeliger Laune und fand genug Dinge, an denen sie sich stören konnte wie z. b. den vier Regentropfen, einer Frau mit einem roten Schirm und für sie müsste man noch ein unsichtbares Chiplesegerät erfinden. Der siebte Platz ist natürlich nicht das, was wir erwartet hatten aber ihr Reiter Bauyrzhan Murzabayev berichtete, dass Ewelina Probleme mit dem losen Untergrund hatte und unterwegs viele Fehler machte. Quebueno hatte Mitte der Geraden einen tollen Moment, bei dem man dachte, was hat er heute vor aber dieser Moment war leider schnell wieder vorbei.
Moonlight Touch machte in seiner Box einen etwas grantigen Eindruck und so gab der Trainer Jozef Bojko mit auf den Weg, dass er den Wallach einfach das machen lassen soll, wozu er selbst Lust hat. Ganz offensichtlich hatte Moony nur zu wenig Lust aber abgesehen davon, mochte auch er den Untergrund überhaupt nicht. Nach Absprache mit seinem Besitzer wird er nun in die Winterpause gehen und Urlaub machen.