Nachschau Bad Doberan und Deauville 16. August 2014
Der letzte Start von Princess Youmzain ist schon wieder so lange her, dass es sich für die Stute wahrscheinlich anfühlte, als liefe sie zum ersten Mal ein Rennen - zumindest sah es so aus und Eddie musste die Prinzessin unterwegs immer wieder korrigieren. Im Einlauf zog sie aber dann gut an und verpasste den zweiten Platz nur knapp. Das Laufen geht mehr oder weniger in Ordnung.
Das kann man auch über den Start von Peace Society sagen, die eigentlich alles richtig machte - die vor ihr Platzierten waren halt einfach nur schneller und die Distanz könnte für sie vielleicht auch etwas weiter sein.
Unverändert mit viel Lust und Elan war erneut Empire Hurricane bei der Sache und es war ihm, und auch seinem Reiter Jozef Bojko, anzusehen, dass sie das Ding unbedingt unter Dach und Fach bringen wollten. Genau auf der Linie konnten sie nach einem spannenden Finish den Sieg klar machen, der uns auch ganz besonders für seine stets sehr engagierte Besitzerin Manuela Sohl freut.
Bei Money Time scheint nun doch die ein oder andere Maßnahme gefruchtet zu haben, zeigte vom letzten Platz kommend das erste Mal den gewünschten Einsatz und sicherte sich mit dem letzten Galoppsprung noch das vierte Platzgeld. Die Heimreise trat die Stute allerdings leider nicht mehr mit an und wird wohl zukünftig in Köln vorbereitet werden.
Sichtlich wohl als Pilotin fühlte sich North Mum, die unter Eddie Start/Ziel den Takt vorgab und sich im Einlauf nicht lange bitten ließ um ihren zweiten Sieg dingfest zu machen. Die ersten Starts im Handicap können ja manchmal vertrackt sein aber North Mum hat dieses Kapitel souverän gelöst.
Für ein paar sprachlose Minuten an diesem Tag sorgte Star Lahib's Sieg im Prix de Pomone in Deauville und im ersten Moment konnte man gar nicht so recht glauben, was man da gerade sah. Unterwegs schon in guter Position liegend, verschaffte Umberto Rispoli der Stute im Einlauf freie Bahn und fuhr sie - anders kann man dazu gar nicht sagen - ganz entspannt, fast schon aufreizend lässig, nach Hause. Wie in der Vorschau geschrieben, hatte der Trainer schon Mumm auf Star Lahib, aber der Mumm erstreckte sich eigentlich eher auf ein Platzgeld, mit dem wir ob der schweren Aufgabe hochzufrieden gewesen wären. Vor 10 Jahren, als noch Pferde über Winter in Pisa stationiert waren, durfte Umberto, damals noch ein ziemlich schmächtiger und vorlauter Teenie, Dayano ausreiten und die Verbindung riss nie richtig ab. Umso schöner, dass es nun er ist, der großen Anteil an diesem Sieg hat. Die ursprünglichen Pläne für Star Lahib müssen jetzt natürlich neu überdacht werden.