Nachschau Bremen, Köln, München 10. Juli 2011
Seismos in München Foto: turfstock.comAuch wenn der von Gestüt Karlshof gezogene und in dessen Besitz stehende Dalakhani-Sohn Seismos bei seinen drei bisherigen Starts immer gute Leistungen bot, hatte es noch nicht zu einem vollen Erfolg gereicht. Das gelang ihm nun heute mit Richterspruch „leicht/3Längen“ in München. Jockey Andreas Suborics postierte den Hengst unterwegs an dritter Stelle, machte eingangs der Zielgeraden wenig Federlesen mit seiner Konkurrenz und schickte Seismos resolut nach Hause. Natürlich war bis vor Kurzem noch ein Start im Deutschen Derby das eigentliche Ziel aber für Seismos kam das alles zu früh und er brauchte einfach seine Zeit. An Talent mangelt es ihm jedenfalls nicht und vielleicht ist heute auch der Knoten geplatzt.
Nicht ganz so zufrieden ist man mit dem vierten Platz von Toughness Danon. Er hatte unterwegs, direkt hinter der Pace, eine optimale Ausgangsposition aber vielleicht wartete Andreas Suborics einen Moment zu lang um im Einlauf den führenden Sinnerman anzugreifen und hatte dann auch nicht mehr genug Spannung um die von hinten kommende Konkurrenz abzuwehren. Auf dem Boden fehlte ihm auch etwas von der in Dresden gezeigten Spritzigkeit.
Unglücklich verlief Startissima's Einsatz in Köln. Die Stute reagierte in der Startmaschine etwas panisch, was eigentlich überhaupt nicht ihre Art ist, und verletzte sich dabei im Maul und an der Hüfte. Das war bestimmt schmerzhaft und so gesehen, hat sie sich mit dem fünften Platz noch sehr wacker geschlagen.
Gespannt war man auf Win for Gold‘s Auftritt in Bremen. Seine Box zu Hause liegt sehr zentral und verschafft ihm eine sehr unterhaltsame Aussicht auf das tägliche Geschehen. Aber Win for Gold war nicht nur etwas dick, er war auch wenig interessiert an seiner Umwelt und am anderen Geschlecht schon überhaupt nicht. Aber vor ein paar Wochen fing er an, anfangs noch sehr zaghaft, später dann aber schon ziemlich laut, sich akustisch bemerkbar zu machen wenn er mal die ein oder andere Stute sah und man hatte das Gefühl, jetzt wird er langsam wach.
Und wie wach er ist, ließ Win for Gold heute vor seinem ersten Start jeden wissen und nicht mal im Rennen wollte er darauf verzichten, uns sein bestes Teil zu zeigen. Vielleicht wollte er aber auch nur mit etwas Angeberei seine Unsicherheit kompensieren.
Wie auch immer, der zweite Platz geht vollkommen in Ordnung und er wird von diesem Start auf jeden Fall profitiert haben.