Scheuklappen im Rennen haben in vielen Fällen auf jeden Fall ihren Nutzen aber wenn sich einer wie Loft schon im Vorfeld so derart aufheizt wie geschehen, dann nützen diese Hilfsmittel leider auch nicht und das ganze Pulver ist schon verschossen bevor es überhaupt los geht.

Jozef Bojko sagt ja meist nicht viel aber wenn er es mal tut, können das durchaus sehr markige Sprüche sein und als er vor For Pleasure's Rennen meinte, die Stute könne nur an ihm oder sich selbst scheitern, überlegte man schon, wie man die Nachschau formuliert falls Jozef das Rennen wirklich verknallt. Aber er ritt dann doch umsichtiger als man nach seinem Spruch hätte vermuten können und ließ sich zu keinen Überheblichkeiten - die ja schon mal zu Stolpersteinen werden können - hinreißen. Den Distanz-Test hat Pleasure mit Bravour bestanden und wird sich wohl in vier Wochen in einem Listenrennen über diese Strecke versuchen.

Abu Hazem war im Führring eine echte Erscheinung und man dachte, wenn der jetzt gleich seine 560kg richtig in Wallung bringt, ist er nicht zu schlagen aber gutes Aussehen allein, reicht halt leider nicht. Obwohl gut vorbereitet, hat der Hengst vielleicht doch die lange Pause gespürt und der klebrige Boden ist für so einen Boliden wahrscheinlich auch nicht optimal.

Auch wenn er bis jetzt in jede Saison gleich gut gestartet war, so ganz überzeugt war man nicht, dass Lacento das dieses Jahr wiederholen kann. Die 65kg haben einfach gestört und mit jedem Regentropfen mehr, schwand auch mehr Hoffnung. Wie der Wallach schon oft gezeigt hat, ist er auf guter Bahn einfach besser aufgehoben und seine momentane Marke macht es ihm halt auch nicht leicht.

Eine deutliche Steigerung zum ersten Start ließ Whizz Kid erkennen und wir denken, Schritt für Schritt hangelt sich der Fuchs weiter. Er ist ja ein leichterer Typ und keiner, den man schon im Training topfit auf den Punkt bringen kann.