16. April 2024 - 19:07
Nicht nur die Aktiven im Rennsport sind viel unterwegs, auch die Buschreiter müssen für Wettkämpfe und aktuell auch für anstehende Olympia-Qualifikationen einige Kilometer runterreissen aber wie im Februar ausgemacht, erschienen dann u.a. Julia Krajewski, Jerome Robine, Calvin Böckmann auf der Düsseldorfer Rennbahn und bewiesen auch gleich ein gutes Händchen beim Anlegen der Wetten.
Olympia-Siegerin Julia Krajewski hätte bei ihrer ersten Wette sogar fast gleich noch den Vogel abgeschossen als sie Sommersby nicht nur auf Platz spielte sondern ihm auch trotz seiner Außenseiterrolle eine Siegwette mitgab. War Sommersby vor seiner Kastration so ruhig, dass seine Reiterin Anett Keller bestimmt das ein oder andere Mal das Gefühl hatte, sie sollte ihn kurz vor der Bahn vielleicht besser noch aufwecken, ist er danach für seine Verhältnisse richtig munter geworden. Er schreit jetzt sogar manchmal rum, ist viel interessierter an seiner Umwelt und wenn er ganz wilde Tage hat, hebt er auch schon mal für drei Galoppsprünge seinen Hintern. Und im Rennen zeigte er sich wirklich wie verwandelt, machte mit und man konnte ihm förmlich ansehen, wie ihn mit jedem Meter mehr, der Ehrgeiz packte. Dieser zweite Platz fühlte sich für alle Beteiligten wie ein Sieg an.
Auch wenn einige Wetter von Queimados enttäuscht waren, wir waren es nicht. Die Siegerin Erle hatte nicht nur schon Rennerfahrung voraus, sie ist körperlich ein ganz anderer Typ als der etwas bullige Sea The Stars-Sohn und so bestimmt auch schneller zur Hand. Eddie Pedroza servierte Quasimodo, wie der Hengst am Stall genannt wird, einen optimalen Lernstart und es war schön zu sehen, wie der Fährhofer mit zunehmender Distanz immer mehr aus sich rausging und mit raumgreifender Galoppade Boden gewann. Mit dieser Vorstellung sind wir sehr zufrieden.
Ein weißes Huhn, das plötzlich die A5 kreuzte, hätte fast die Anreise von Stall Chevalex nach Düsseldorf verhindert. Die Deutsche Bundespolizei war allerdings nicht ganz so reaktionsschnell, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr hinten auf. Das wichtigste Beweismittel, das weiße Huhn, welches Peter Fischbacher um jeden Preis am Leben lassen wollte, entzog sich allerdings einer Vernehmung und hatte sich bis zum Eintreffen der örtlichen Polizei schon aus dem Staub gemacht. Da Schweizer gemeinhin aber als seriös gelten, wurde der Tathergang nicht angezweifelt und das Gespann Fischbacher/Beijermann konnte die Weiterfahrt antreten. Verpasst hätten sie nichts. Den erhofften Elan zeigte Moonlight Touch leider nicht, eher, dass er diesen Start auf jeden Fall noch brauchte.
Das Laufen von Westminster Night ließ einen erst ziemlich ratlos zurück aber als man sich abends noch mehrmals die Startphase anschaute, ahnte man schon, dass der Wallach diese Widerwilligkeit nicht ohne Grund an den Tag gelegt hatte. Gestern zeigte sich dann auch, dass er sich etwas am Rücken verzogen hatte als er so schief absprang und dabei fast die Balance verlor. Das wird jetzt erstmal auskuriert.
Flashy Arrow zeigte sich unterwegs sehr fleissig aber auf den letzten Metern hatte er dann leider sein Pulver verschossen und wurde schnell durchgereicht. Das nächste Mal sehen wir ihn dann auch auf etwas kürzerer Distanz.