Nachschau Hannover, Köln, München und Saint-Cloud 28. Mai 2012
Monami‘s Sieg im Hoppegartner Diana-Trial war natürlich schon ein sehr schöner Erfolg, ansonsten verlief das Wochenende eher durchwachsen.
Die letzte Grasbahn-Arbeit absolvierte North Germany in absolut überzeugender Manier aber davon war im Rennen nicht viel zu sehen als er weit geschlagen nur als Fünfter ins Ziel kam. Der Hengst galoppierte zum Schluss auch sehr schwerfällig und was es damit auf sich hat, müssen wir erst noch rausfinden.
Für einen erneuten Sieg hat es bei Opatja nicht gereicht aber auch mit dem zweiten Platz kann man leben. Vielleicht hätte man mit der Stute einfach gehen und sich das Rennen selbst machen sollen. Aber vorrangig war jetzt einfach auch wichtig, dass sie ihren Sieg in etwa bestätigen konnte.
Wie auch schon bei ihrem Debüt, belegte Lacara erneut den Ehrenplatz. Die Stute fand im Endkampf noch nicht den nächsthöheren Gang und hatte so das Nachsehen gegen die sehr viel spritzigere Narita, die nochmal richtig abspringen konnte. Aber insgesamt war das schon alles in Ordnung und wir glauben auch, dass die Medicean-Tochter auf elastischerer Bahn besser aufgehoben ist.
Wo die Fährhoferin Paragua letztendlich gelandet wäre - darüber kann nur spekuliert werden. Bis kurz vor dem Schlussbogen sah man die Stute in ansprechender Haltung an dritter/vierter Stelle gehend, bis sie plötzlich einmal durchgeschüttelt wurde, abrupt auf dem letzten Platz landete und danach den Anschluss nicht mehr fand. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Abgesehen davon, dass gegen die drei Erstplatzierten im Mehl-Mühlens-Rennen kein Kraut gewachsen war und abgesehen davon, dass Kolonel den festen Boden nicht mochte - mutete die knappe Unterstützung seines Jockeys Mirco Demuro schon etwas seltsam an. Die Lücke, die sich an passender Stelle auftat, war vielleicht nicht unbedingt so groß wie ein Scheunentor aber groß genug um sie zu nutzen und seine Chancen wahrzunehmen. Und als wir alle noch dachten, jetzt setzt der Hengst aber gleich an, war an dieser Stelle für seinen Reiter das Rennen ganz offensichtlich schon gelaufen, setzte die Hände hin und ließ den Hengst austrudeln. Da hat einer noch nicht verstanden, dass man auch als Jockey Verantwortung für die Vita eines Pferdes trägt und es nicht genügt, sich nur das Dress überzustreifen. Wie es mit Kolonel weitergeht, wird in den nächsten Tagen geklärt.
Jedes Rennen muss erst gewonnen werden - diese Erkenntnis hat sich mal wieder eindrucksvoll bewahrheitet. Wobei der zweite Platz von Black Arrow im Münchner oneXtwo.com - Bavarian Classic 2012 kein ernsthafter Beinbruch ist. Auch als 13:10-Favorit ist man nicht davor gefeit, dass einer der Gegner das bessere Ende für sich hat. Hätten jetzt Längen zwischen Black Arrow und Pakal gelegen, würden wir uns vielleicht Gedanken machen aber es war eine ziemlich knappe Angelegenheit und der Schwarze zeigte dabei auch viel Kampfgeist.
Als Vierter sensationell lief im gleichen Rennen der Ittlinger Sharivar. Es war schon ein riesen Satz vom Sieglosen ins Gruppe III-Rennen und wir haben vorher gesagt, wenn er in die Geldränge läuft, sind wir zufrieden. Und das sind wir in der Tat. Der Sinndar-Sohn war, wie auch schon in Dresden, eigentlich erst die letzten 300m richtig bei der Sache aber wenn man ihn dann fragt, kommt er mächtig auf Touren und nach dem Ziel möchte er am liebsten noch eine Runde dranhängen. Es gab schon immer viel Meinung von Sharivar und er ist auf dem besten Weg, dies auch zu bestätigen.
Eine richtig gute Vorstellung lieferte Liberta in Saint-Cloud, wo sie nur 1,5 Längen vom Sieger geschlagen, als Fünfte einkam.