Nachschau Iffezheim 30. Mai 2024
Baden Galopp ist natürlich – und auch Gott sei Dank - nicht der einzige Verein, der sich Mühe gibt aber selbst im größten Stress wirkt Stephan Buchner sehr untypisch deutsch Gemecker-befreit, versprüht ansteckend gute Laune und verleiht dieser Mammutaufgabe trotz alledem eine erfrischende Leichtigkeit. Wir hoffen, er und sein Team werden auf Dauer für ihr Engagement belohnt.
Wer das Gegenteil behauptet, lügt - ohne einen Meetings-Sieg die Heimreise anzutreten, ist immer sehr frustrierend. Schon allein dafür, dass sie uns das erspart hat, sind wir Savoya sehr dankbar und wir natürlich freuen wir uns auch über die Wiedergutmachung für Hannover vor so schöner Kulisse. Groß ist sie ja nicht aber hat das Herz auf dem rechten Fleck und es war ihr auch direkt anzusehen, dass sie die Rolle als Pilotin des Rennens bis zum Zielpfosten nicht freiwillig wieder hergeben würde. Ein wirklich schöner Erfolg, auch für ihre engagierten Besitzer.
Immer viel zu ehrgeizig und die Abneigung, sich einfach mal unterzuordnen, lässt Taiora nicht nur ihre Reiter im Rennen ziemlich unglücklich aussehen, sie macht sich auch selbst das Leben unnötig schwer. War das Tempo für die Stute unterwegs schon nicht flott genug, gab es im Schlussbogen fast so etwas wie einen Auffahrunfall als Global Queen plötzlich komplett ihre Position einbüßte und dabei Taiora in Mitleidenschaft zog. Eddie Pedroza versuchte zwar noch, die Stute wieder in Tritt zu bringen aber der Zug war schon abgefahren.
Westminster Night macht es einem nicht einfach. Wenn er wollte, könnte er aber er will halt nicht immer. Man kann auch nicht mehr groß an der Taktik schrauben, er hat von hinten, genau so wie von vorne gewonnen, Tempo mal so und mal so, Boden mal so und mal so. Da heisst es jetzt, Patentrezept finden.
Lamington kann durchaus ein kleiner Hektiker sein aber schon beim Satteln in der Box machte er einen derart entspannten Eindruck, dass ihn der Trainer fragte, ob und was er heute vorhätte. Ebenfalls die Ruhe weg hatten Jozef Bojko und Wladimir Panov, die sich unterwegs am Ende des Feldes tummelten und wohl darauf hofften, die Letzten werden die Ersten sein. Waren sie dann auch aber eingangs der Geraden hatte es Jozeffa plötzlich doch eilig und nachdem Lamington auch gleich äußerst engagiert mitmachte, rückte Wladi den Beiden so gefährlich nahe, dass man schon die Augen zumachte um nicht zu sehen wie er ihn vielleicht doch noch auf der Linie abfängt. Alles gut gegangen und man kann wohl sagen, der Einstand im Handicap hat geklappt. Auch wenn der Fuchs mit Fliegengewicht unterwegs war, war diese Leistung gegen seine älteren Mitstreiter schon beachtlich.