1. August 2022 - 19:04
Hochüberlegen 9 Längen - mindestens sechs davon sind dem Umstand geschuldet, dass sich Jozef Bojko nach dem Laufen von Flamingo Art an gleicher Stelle vor knapp drei Wochen kein glückliches Händchen attestierte und diese Scharte nun am Samstag auf jeden Fall auswetzen wollte. Das ist definitiv gelungen und auch wenn es jetzt nur ein Rennen der niedrigsten Handicap-Klasse war, haben wir uns trotzdem – allen voran ihre Reiterin Luisa Berger - sehr gefreut. Die Art und Weise wie sich Flamingo Art streckte, mit gespitzten Ohren und offensichtlich viel Spaß an der Sache über die Linie kam, sah halt einfach echt toll aus.
Was ebenfalls toll aussah, war Bint Al Karamas zweiter Platz in München. Vom Sieger, der bereits Rennerfahrung gesammelt hatte, trennte sie nicht mal eine Länge, während das restliche Feld ein paar mehr Längen hinter ihr ins Ziel kam. Die kleine Stute zeigte nicht nur Talent sondern auch den nötigen Kampfgeist und sie sollte nicht lange sieglos bleiben.
War Tex Lots schlechtes Abschneiden in Hamburg noch erklärbar, ist es das gestern nicht mehr. Geben unsere Leute den Pferden Geld mit, tun sie das weil halt eben die Arbeitsleistungen entsprechend waren und auch für den Trainer war Tex Lot mit wirklich guten Chancen unterwegs. Und sie ging auch so lange gut, so lange Andrasch Starke sie am Kopf hatte aber als er was von ihr wollte, machte sie sich förmlich einen Knoten in die Beine. Warum sich die Stute auf der Bahn so ganz anders zeigt als daheim – das werden wir jetzt versuchen zu enträtseln.
Shadow Anpak sah sich mit guten Gegnern konfrontiert und es reichte zwar nicht zu einem zweiten Treffer aber der Schimmel kämpfte bis zur Linie und knapp genug war es dann auch. Ein treuer Kerl, der in jedem Rennen sein Bestes gibt.
Es lag im Vorfeld schon in der Luft, dass sich keiner der Protagonisten im Grosser Dallmayr-Preis um die Führung prügeln würde und bevor man hinterher gar kein Land mehr sieht weil der ganz schnelle Antritt nicht zu Queroyal's Stärken gehört, übernahm kurzerhand er die Position des Piloten und diktierte das Tempo. Das sah alles lange gut aus und auch als die Gegner mit Schwung von hinten kamen, wollte sich der Hengst nicht geschlagen geben. Letztendlich musste er sich mit dem vierten Platz zufrieden geben aber wir sind mit seinem Laufen sehr zufrieden. Der Churchill-Sohn hat was von einem guten Rotwein und braucht einfach noch etwas Reife.