Nachschau Sonntag Mailand und Hoppegarten 12. Juni 2011
Der erste Kommentar von Jockey Andreas Suborics war:“Er hat mir alles abverlangt.“ Mit „er“ war Stall D‘Angelos Nice Danon gemeint und in der Tat musste sich Subi sein Reitgeld schwer verdienen. Der Sakhee-Sohn machte es sich auch selbst nicht einfach in dem er mal ging, dann wieder nicht und auf den letzten 400 Metern hatte er ca. vier verschiedene Positionen inne, kämpfte aber bis zum Schluss wie ein Löwe. Es dauerte ewig lange, bis die italienischen Zielrichter dann letztendlich den Sieg im toten Rennen bekannt gaben.
Alles in allem eine Leistung, über die man nicht meckern kann.
Das könnte man dann schon eher über das Rennen von Scalo, mit dem Lanfranco Dettori bei ziemlich flauer Fahrt im letzten Drittel des Feldes rumfummelte und als er ihn dann auf der Geraden endlich in Position gebracht hatte, ging die angepeilte Lücke zu. So musste er innen nochmal neu ansetzen, das kostete natürlich einiges an Schwung und Scalo müsste schon ein Überpferd sein, könnte er das auf schwerer Bahn so kurz vorm Ziel noch kompensieren.
Toll gelaufen ist Gestüt Etzeans Fulminante. Sie sah im Führring schon sehr gut aus, war nur vor dem Start etwas kribbelig. Eduardo ging mit ihr gleich an die Spitze, die er dann auch bis zum Zielpfosten nicht mehr hergab. Erst sah es so aus, als würden sich die beiden auf etliche Längen von ihren Verfolgern lösen aber zum Schluss wurde die Dashing Blade-Tochter dann doch müde und der Abstand schmolz etwas dahin.
Die Kampfankunft im Hoppegartner Diana Trial war so richtig was zum mitschreien und die Ladies haben für ordentlich Spannung gesorgt. Paragua hatte unterwegs an 3./4. Stelle liegend ein optimales Rennen, Eduardo Pedroza suchte sich auch innen gleich den kürzesten Weg und für einen kurzen Moment sah es so aus, als könnte sich die Fährhoferin durchsetzen aber dann griffen auf einen Schlag gleich mehrere Stuten an und auf den ersten vier Plätzen musste die Zielfotografie zu Hilfe genommen werden.
Für Paragua blieb leider nur der vierte Platz aber mit diesem Laufen ist ihr kein Zacken aus der Krone gebrochen.
Wenn sie alles gut wegsteckt, könnte das Gr.III-Rennen für Stuten während der Hamburger Derby-Woche ihr nächstes Ziel sein.