Vorschau Bad Harzburg, Krefeld und München 29. Juli 2012
 Picayune |  Quaringa |
 Hathras |  Paraisa |
 King's Hall |  Waldpark |
Wenn sich der für Hannes Gutschow und Marco Tomenzoli laufende Russian Khan den Preis der Braunschweigischen Landessparkasse sichert, kann man seine bisherige Rennkarriere eigentlich nur als vorbildlich bezeichnen. Der spät in den Rennstall gekommene Sholokhov-Sohn hat in den letzten Wochen, nicht nur aufgrund seiner Starts, einen richtigen Satz gemacht, kommt immer besser in Tritt und es ist nicht ausgeschlossen, dass er bei diesem Start seine Maidenschaft ablegen kann.
Üblicherweise werden Pferde, die noch nicht lange unter dem Reiter und noch etwas unsicher sind, von einem Mitarbeiter am Zügel genommen und auf die Bahn geführt. Aber diese Maßnahme erledigt sich meist sehr schnell, nicht so bei Picayune. Die Manduro-Tochter hat auch heute noch ihren „Geleitschutz“ und ohne ihn würde ihr bereits auf dem kurzen Weg von Box bis zum Trabring allerlei Unsinn einfallen. Jozef Bojko, der die Stute fast täglich reitet, nennt sie „mein Schätzchen“ aber als sie letzte Woche zum wiederholten Mal den Kopf zwischen die Beine nahm und ihn auf der Bahn absetzte, hat er ihr etwas entnervt, zumindest vorerst, den Laufpass gegeben. Die junge Lady hat so ihren ganz eigenen Kopf und ob sie für ihren Besitzer WH Sport International im starpac easy-Cup gleich die ganz überzeugende Vorstellung abgeben kann, bleibt abzuwarten.
Mit der Fährhoferin Quaringa gibt im starpac-Kooperationspartner-Cup eine weitere Debütantin ihren Einstand. Die Königstiger-Tochter ist allerdings schon dreijährig aber die Stute gehört nicht zu den Frühaufstehern und kam aber auch erst spät in den Rennstall. In der Arbeit macht sie alles gelehrig mit und hat sich in den letzten Wochen auch schön weiterentwickelt. Da muss man jetzt einfach schauen, wie sie aus den Startlöchern kommt.
Jeden Tag wieder ein erfreulicher Anblick ist Hathras, der ebenfalls die Interessen von Gestüt Fährhof vertritt. Der Dansili-Sohn hat nicht nur einen tollen Körper und schöne Augen, er ist auch ein ausgesprochen freundlicher und liebenswerter Geselle.
Die Niederlage in Hamburg als 11:10 Favorit kam auch für uns etwas überraschend aber der Hengst wirkte sehr schwerfällig und so ganz schlau sind wir aus seinem Laufen nicht geworden. Hathras hat sehr gut gearbeitet aber das hat er vor seinem letzten Start auch und so hoffen wir jetzt einfach, dass er im starpac premium-Pokal mit mehr Pepp unterwegs ist.
In München macht Paraisa im Dallmayr Coupe Lukull den Anfang. Über die Stute lässt sich nie viel erzählen, da sie sie ein ziemlich introvertiertes und von ihrer Art her ein unauffälliges Mädchen ist. Mit Petrus scheint sie allerdings etwas auf Kriegsfuß zu stehen da vor fast jedem ihrer Starts bisher Regen angesagt war, der dann auch teilweise ordentlich runter kam. Nun haben wir wieder das gleiche Problem aber sollte das angekündigte Wasser dann doch ausbleiben, ist Paraisa mit guten Chancen unterwegs.
Wenn der aktuelle Derby-Sieger das erste Mal auf seine älteren Kollegen trifft, ist das schon immer eine sehr spannende Angelegenheit und so wird es natürlich auch im Grosser Dallmayr-Preis interessant werden wenn Pastorius seine Box bezieht.
Aus Gütersloh reisen gleich zwei Pferde an um sich dieser Gr. I-Aufgabe zu stellen.
Noch etwas zäh läuft es dieses Jahr für King‘s Hall, der die Farben von Stall Route 66 trägt. Wir denken, dass er einfach auch noch länger an der letzten Saison zu knabbern hatte. Appetitlosigkeit hatte dies allerdings nicht zur Folge, man kann ihm was auch immer vorsetzen, in seiner Krippe überlebt nicht ein einziges Korn. Der Wallach wird wahrscheinlich der größte Aussenseiter in diesem Feld sein aber ohne Mumm der Beteiligten würde er nicht an den Start gehen und so schauen wir einfach mal, was geht.
Für den Ravensberger Waldpark geht es wieder auf die kürzere Distanz zurück da er sich bei 2400m, selbst wenn es so wenig Tempo gibt wie in Hamburg, zum Schluss immer etwas schwer tut.
Der Dubawi-Sohn wirkt sehr ausgeglichen und erledigte die letzte Arbeit auf Gras sehr souverän, so dass wir mit einem guten Gefühl antreten.