Vorschau Bro Park, Dortmund, Hannover, Mailand 20. September 2020
Für den Fall, dass einer mitzählt – es sind jetzt nur noch fünf verschiedene Rennplätze an diesem Wochenende, Lady of New York wird ihr Engagement in einem Verkaufsrennen in Fontainebleau nicht wahrnehmen.
Einer, der bereits seine lange Anreise hinter sich und Freitag schon seine Gastbox in Bro Park bezogen hat, ist der Ittlinger Zerostress. Heute wurde er von seinem Begleiter Michal Dobrik dort dann auch noch geritten bevor er morgen im Bro Park Sprint Championship an den Start geht. In Baden-Baden hat er sich nicht gerade ein Bein ausgerissen und wirkte schon kurz nach dem Rennen als wäre er eigentlich gar nicht gelaufen und zeigte sich auch die Tage danach sehr frisch. Eine Prognose abzugeben ist schwer da wir nicht wissen, in welcher Laune Zerostress sein wird und auch die uns unbekannten Gegner sind schwer einzuschätzen. Der Wettmarkt sieht ihn im Moment an zweiter Stelle.
Trägt bei uns am Stall ein Pferd einen Namen in dem das Wort „Power“ vorkommt, vertritt es in der Regel die irisch/australischen Interessen von Walter Power, so auch Power Up im Preis der Vollblutzüchter. Der Adlerflug-Sohn sieht mit seinen großen rollenden Augen nicht danach aus aber eigentlich ist er ein recht phlegmatischer Kerl, wobei seine Reiterin Vanessa Novotna meint, Power würde sie immer wieder überraschen weil er sich zwischendurch dann doch auch von ganz anderer Seiten zeigen kann. Für ihn ist es jetzt an der Zeit ein Rennen zu haben und da er später einer sein wird, der über die weiteren Wege geht, passt die Distanz über 1800m gut für ihn.
Gestüt Schlenderhans Agnelli gibt es nur im Doppelpack mit Fernando Guanti. Seit der Hengst seine Box auf Ravensberg bezogen hat, sind die Beiden ein Team und verstehen sich blind. Ob nun vom Agnelli-Clan, der Fiat-Gründerfamilie oder von den Halbgeschwistern Alson und Ancient Spirit die Rede ist – den Namen Agnelli verbindet man so oder so mit Schnelligkeit und Klasse und im Preis der BBAG Oktoberauktion in Iffezheim am 16. und 17. Oktober 2020 sollte sich schon andeuten, in welcher Straße der Guiliani-Sohn vielleicht nächstes Jahr zu Hause ist. Ganz so spritzig wie seine Geschwister ist der Fuchs allerdings nicht und es bleibt abzuwarten, ob er so schnell in die Puschen kommt wie sie. Wir werden sehen.
Im Die Wetten, dass...?!? 2.0 Mega-Viererwette wird Dr. Hans-Georg Stihls „Mädchenpferd“, wie Bauyrzhan Murzabayev Snag It nennt, das erste Mal im Handicap an den Start kommen. Das ist ja oft so eine spezielle Sache und man weiß nie, wie sich ein Pferd in solchen Aufgaben bewährt aber „Snäggie“ gefällt uns gut und auch wenn er zuletzt vielleicht nicht die Welt geschlagen hat, ist er doch mit Chancen unterwegs.
Gestüt Ittlingens Danelo, immer sehr charmant und freundlich, Stall Chevalex' Scipio, dem der Schalk im Nacken sitzt und stets mit großer Freude rotzig frech für etwas Krawall sorgt – dieses ungleiche Duo sehen wir in der Accon Trophy am Start. Danelo stand sich zuletzt noch selbst im Weg und fand einfach nicht so schnell den nächsten Gang. Wir hoffen, das klappt morgen schon besser. Scipio macht alles schon sehr ordentlich aber mental ist er noch ein echter Kindskopf. Dieser Start wird ihn auf jeden Fall fördern.
Royal Nation hat leider eh nicht das beste Schuhwerk und dann verlor sie beim letzten Start auch noch ein Eisen – das Ergebnis muss man streichen. Der Großer Preis der Burckhardt Metall Glas GmbH ist keine leichte Aufgabe aber versuchen muss man es.
Toll gesteigert hat sich Stall Turffighters Candy Crush und es spricht nichts dagegen, dass sie im Großer Metallbau Burckhardt Stuten Preis erneut wieder eine gute Leistung abliefert. Mit am Start sehen wir ihre Kollegin Russian Souffle, in den Farben von Rennstall Darboven. Die Stute hatte sich in der Arbeit etwas vertreten, was dann doch länger dauerte als gedacht und so muss sie in dieser Prüfung den Nachteil einer Pause kompensieren. Würde sie sich unter diesen Umständen auf Anhieb nur platzieren, wären alle schon sehr happy.
Dr. Christoph Berglars Praetorius hatte längere Zeit mit einem Infekt zu kämpfen und als es dann losgehen sollte, fielen gleich drei Rennen aus, für die man ihn vorgesehen hatte. Jetzt hat sich im burckhardt‘s Schiebefenster Cup dann doch endlich eine Startmöglichkeit ergeben. So ganz optimal ist das mit dem Höchstgewicht nicht und der Pause natürlich nicht aber da muss er jetzt durch. Der Trainer hat jedenfalls schon mal Mumm auf ihn aber wen wundert's, Praetorius ist ein Schimmel.
Einen gewagten Sprung vom Handicap ins Grupperennen hat Gestüt Ebbeslohs Dantes im Premio del Piazzale zu bewältigen. Dort trifft er auf so starke Gegner wie Potemkin und Wonnemond aber abgesehen davon, dass der Wallach in der Arbeit einen richtig guten Eindruck hinterließ, hat er mit Altmeister Gerald Mosse im Sattel noch ein echtes Ass im Ärmel.