Vorschau Düsseldorf, Frankfurt und Longchamp 03. Mai 2015
Auf Stippvisite in Europa weilt an diesem Wochenende Rashit Shaykhutdinov und so kann er beim Start von Gonwana im Right Guard-Rennen live dabei sein. Abgesehen davon, dass der Stute beim Debüt in Hannover noch alles etwas zuviel war, traf sie dort mit Shimrano und Graasten auch auf sehr gute Pferde. Sie hat den Winter für sich genutzt, wirkt sehr viel ausgeglichener, die Arbeit passte und einer verbesserten Vorstellung sollte nichts im Weg stehen.
Mehr als gewinnen konnte Jaber Abdullahs Full Rose nicht als sie Ende März an gleicher Stätte ihren ersten Lebensstart absolvierte und man hatte auch nicht den Eindruck als hätte sie schon alle Karten auf den Tisch gelegt. Im Henkel-Stutenpreis springt sie so auch gleich eine Stufe höher und es wird interessant zu sehen, wie sich die immer so freundliche Stute in dieser Gesellschaft schlägt.
Mit von dieser Partie ist auch Gestüt Brümmerhofs Majestic Hope, die ebenfalls an gleicher Stelle vor gut zwei Wochen im Einsatz war. Dem ehrgeizigen Mädchen ist es egal, ob sie auf einer Rennbahn oder der Sandbahn zu Hause ist - andere Pferde sind stets Konkurrenten und die müssen ausgeschaltet werden. Damit sie also nicht jeden Tag erneut in die Schlacht zieht, dreht Majestic ihre Runden allein, was gut funktioniert und so gilt es nun, auch im Rennen eine geeignete Taktik für sie zu finden.
Auch der Trainer vertut sich mal - kaufte er auf der Badener Jährlingsauktion 2013 eine Mount Nelson-Tochter aus der Nolas Lolly als frühe Zweijährige, dauerte es dann doch ein Weilchen länger mit Holy Moly, dem guten Stück. Erst schoß sie in die Höhe, dann ging sie auf wie ein Pfannkuchen und aus der schnellen, schlanken Katze wurde ein regelrechter Elefant. Mittlerweile hat sie sich zwar formiert, bringt aber immer noch satte 524kg auf die Waage und wir können nur hoffen, dass die Frankfurter Startboxen nicht kleiner sind als unsere, da sie in diesen links und rechts gerade mal noch ein paar Zentimeter Platz hat. Stecken blieb sie allerdings noch nicht obwohl es manchmal so aussah wenn ihre Kollegen schon längst abgesprungen waren, Molly aber immer noch in ihrer Box stand und überlegte, was jetzt zu tun sei. Wir hoffen, im Capital Markets-Rennen weiß sie es. Laut Trainer, der seine Stute natürlich ganz toll findet, gibt es bei Holy Moly nur zwei Möglichkeiten, entweder sie ist ein Überflieger oder ein Esel. Die Antwort wissen wir am Sonntag aber vorher muss Eduardo Pedroza erstmal eine XXL-Gurt für seinen Rennsattel finden.
In den Farben von Gestüt Fährhof und Klaus Allofs sehen wir Potemkin im Metzler Asset Management-Rennen. Der immer so attraktive Wallach hat seinen ersten Jahresstart gut weggesteckt, danach den erwarteten Satz gemacht und die Chancen auf einen erneuten Treffer sind gegeben.
Danach wird es im Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler Stadtrat Albert von Metzler-Rennen natürlich sehr spannend wenn Stall Margarethe's Fair Mountain und Rogue Runner für die Interessen von Qatar Racing an den Ablauf kommen. Während Fair Mountain schon bewiesen hat, dass ihm längere Distanzen liegen, muss Rogue Runner erst noch zeigen, dass er auch über weitere Wege kommt aber wir denken, das sollte kein Problem sein. Beide Hengste sind hochtalentiert und wir hoffen, sie können das in dieser mittlerweile schon fast geschichtsträchtigen Prüfung auch entsprechend unter Beweis stellen.
Sehr angetan von Jaber Abdullahs Alex My Boy zeigte sich Olivier Peslier als er diesen in Saint-Cloud ritt und nur knapp den Sieg verpasste. So wird er auch dieses mal im Prix de Barbeville, einem Gr. III-Rennen über 3100m, der Steuermann sein. Alex bevorzugt ja eher weiche Bahn und die wird er am Sonntag laut Wettervorhersage auch vorfinden. Über die Arbeit ist der Dalakhani-Sohn schlecht einzuschätzen da er zu den "Minimalisten" gehört und immer nur das Nötigste macht aber dass er sich seit seinem letzten Start definitiv nicht verschlechtert hat, das war dann doch zu erkennen und eine Platzierung ist nicht aus der Welt.