Vorschau Düsseldorf und Hannover 02. Oktober 2016
Drei Debütanten werden an diesem Wochenende an den Start kommen, einer davon ist Jaber Abdullahs Royal Music im Assistenzdienst Deutschland-Rennen. Die Qualitäten seines Vaters Teofilo sind hinlänglich bekannt, die seiner Mutter eher weniger, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie als Rennpferd nicht unbedingt eine Leuchte war und sieglos blieb. Die Großmutter Vallee Enchantee, Siegerin u.a. in der Hongkong Vase und dem Prix de Pomone, ist da natürlich schon eine ganz andere Hausnummer. Royal Music hat in den letzten Wochen daheim alle sehr erstaunt als er sich plötzlich innerhalb kürzester Zeit von einem ziemlichen Kindskopf zu einem erwachsenen jungen Mann entwickelte. Vielleicht haben wir morgen ja gleich nochmal was zum staunen und er läuft auf Anhieb richtig gut.
Als Eddie Pedroza La Duma in Baden-Baden mehr oder weniger nur noch austrudeln ließ, wurde ihrer Besitzerin Dr. Ingrid Hornig auf der Tribüne gleich richtig schlecht da sie Schlimmeres befürchtete. So war man dann fast direkt glücklich, dass sich die Stute "nur" vorne ein Eisen abgerissen hatte und plattfüßig wie sie ist, war das natürlich unangenehm. Im Schloss Roland-Preis hat "Dumi" nun die Möglichkeit, die letzte Leistung wieder zu korrigieren.
96. Großer Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf - Noor al Hawa ist auf seiner Lieblings-Bahn unterwegs und da der Düsseldorfer Kurs nicht jedem Pferd liegt, ist das schon mal ein Vorteil. Dem kapitalen Hengst zu Hause auf der Bahn zuzuschauen, hat schon letztes Jahr immer Spaß gemacht, im Umgang konnte er allerdings durchaus auch ein ziemlicher Rüpel sein und auf seine Finger musste man immer ein Auge haben aber mittlerweile kann man den Makfi-Sohn schon direkt als abgeklärt bezeichnen. Wir hängen uns immer ungern zu weit aus dem Fenster da solche Schüsse meist nach hinten losgehen aber wenn Noor Al Hawa auf einigermaßen elastische Bahn trifft, müsste er sehr weit vorne landen.
Wird zwischen den Lots mal Eduardo Pedroza gesucht, probiert man es am Besten zu allererst im Stutenstall, dritte Box rechts. Da steht nämlich Nijoom Star und keine ihrer Kolleginnen bettelt so charmant und einnehmend um Zuwendung wie diese kleine Puppe. Aber sie hat nicht nur den Eddie an der Leine. Jeder, der in ihre Nähe kommt, wird so lange mit blitzenden Kulleraugen fixiert und mit leisem Klopfen gegen die Boxentür aufmerksam gemacht, bis man nicht mehr anders kann und sie in den Arm nimmt. Das geht bei ihr problemlos, die Poet's Voice-Tochter ist ein echter Gartenzwerg und wir hoffen, sie wird sich über Winter noch den ein oder anderen Zentimeter strecken. Ohne ihr was wegnehmen zu wollen, wir glauben nicht, dass sie bei ihrem Debüt in der BMW M Trophy gleich von 0 auf 100 durchstarten kann.
So richtig gefunden hat sich Stall Salzburgs Johara noch nicht und so wird sie im BMW Lifestyle Preis das erste Mal mit Scheuklappen aufgeboten und hoffen, dass das eine geeignete Hilfestellung für sie ist.
Nach ihrem verkorksten Start in Hannover ließ man die Fährhoferin Wacaria eine ganze Zeit einfach mal in Ruhe bevor sie langsam wieder aufgebaut wurde. Im Buchmacher Albers-Preis - Ihr Anbieter für Sportwetten in Niedersachsen ging man auf die Distanz zurück, auf der sie auch schon gewonnen hat und wir denken, dass sie damit gut zurecht kommt. Längere Zeit musste diese so unglaublich neugierige Stute die Aufmerksamkeit ihrer Betreuerin Anett Keller mit Quenby teilen aber nachdem diese in die Zucht ging, ist sie wieder das verwöhnte Einzelkind, das sie vorher war und scheint es sehr zu genießen. Auch wenn die Saison nicht so verlief wie man sich das im Frühjahr gedacht hatte, schauen wir jetzt einfach mal, was Wacaria aus diesem Start macht.