Vorschau Düsseldorf 26. April 2017
Sind die letzten Grasbahnrennen auf deutschen Bahnen vorbei, freut man sich in der Regel auf den Urlaub und auf ein paar Wochen, in denen es etwas ruhiger zugeht. Dieses Jahr hielt sich die Entspannung allerdings in Grenzen. Dass Noor Al Hawa zweimal in Qatar an den Start kam und dafür ja auch immer einiges vorbereitet und organisiert werden muss, war aber fast nur ein Nebengeräusch. Es waren vielmehr diese Ereignisse rund um das Deutsche Derby, die einem die Ruhe raubten. Wobei es mittlerweile auch für den Trainer nicht mehr um Isfahan selbst geht sondern um die grundsätzliche Frage, wie glaubwürdig die eigentliche Intention des Deutschen Galopprennsports noch sein kann angesichts solch obskurer Entscheidungen und ob man das in Zukunft wirklich mittragen möchte.
Die unmittelbare Zukunft liegt allerdings in Düsseldorf und macht mit Jaber Abdullahs Poetic Dream im Motor Village Düsseldorf-Rennen den Anfang. Das erste große Ziel für den Poet's Voice-Sohn sind die 2000 Guineas aber da er ja noch keine Rennerfahrung hat, braucht er für die gefragte Routine in so einer Prüfung mindestens zwei Rennen vorher und Sonntag sollte er bei so ambitionierten Plänen auch schon mal ansatzweise Farbe bekennen.
Stall Salzburgs Nani verabschiedete sich letztes Jahr mit einer kämpferisch tollen Leistung und musste sich im Münchner Auktionsrennen lediglich mit einer Nase geschlagen geben. Wenn er im Mercedes-Benz Rhein-Ruhr-Rennen daran gleich wieder anknüpfen könnte, könnte er vielleich auch endlich seine Maidenschaft ablegen.
Seinen einzigen Sieg letztes Jahr konnte Stall Margarethes Fair Mountain in Düsseldorf erringen, vielleicht ist das für den Preis der Fortuna - Grand Prix-Aufgalopp 2017 ein gutes Omen. Der Tiger Hill-Sohn gehört mit seinen gerade mal fünf Jahren schon fast zu den Oldies am Stall aber wir trauen ihm trotzdem noch einiges zu.
Noch einen Tiger Hill-Sohn sehen wir im Preis von action medeor - L'Ange Bleu in amerikanischen Besitz von John M.B. O'Connor. Ganz so lange ist der äußerst sympathische Hengst noch nicht auf Ravensberg aber so schnell und unproblematisch wie er sich integriert hat, könnte man denken, er ist schon immer da. Bei vier Starts in den USA konnte er einen zweiten Platz erringen aber diese Art von Ergebnissen einzuordnen, ist wie Rätsel raten. Er soll sich jetzt einfach mal vorstellen und dann sehen wir weiter.