Vorschau Frauenfeld und Hoppegarten 12. Juni 2016
In die Heimat seines Besitzer Dr. Hans-Georg Stihl geht es für Grants Pass, Ziel ist das 36. Swiss Derby. Liest man seine Formen auf Papier ist das vielleicht verwegen aber hätte er zuletzt in Magdeburg unterwegs nicht zwei seiner Schuhe weggeschmissen, wäre ihm der Sieg nicht zu nehmen gewesen. Erstaunlich genug, dass der Hengst überhaupt noch so gut lief. Unter diesen Umständen hätte man es ihm nicht übel genommen, hätte er aufgesteckt, ein Weichei scheint er also keines zu sein. Uns gefällt Grants Pass' Verfassung ausgesprochen gut aber der Franzose Black Sea wird wahrscheinlich schwer zu schlagen sein.
Jaber Abdullahs Miss Reemeya lieferte in Mülheim zwar ein solides Debüt ab aber sie machte dabei nicht unbedingt den Eindruck als wäre sie 100%ig bei der Sache. Das könnte im Vanjura-Rennen Siegerin im Diana-Trial 2010 schon anders aussehen da die Youmzain-Tochter daheim den Eindruck macht als hätte sie das ein oder andere bei diesem Start gelernt und die Scheuklappen könnten ihr übriges tun.
Sport gegen Gewalt e.V.-Rennen - ein vielleicht nicht ganz unpassendes Motto für Topography, knockte er doch zuletzt in Bremen seine Führerin mit einer heftigen Kopfnuss aus und setzte sie gleich für ein paar Tage ausser Gefecht. Nach dem Slogan "Berlin ist immer eine Reise wert" wollte es sich Mitbesitzer Sir Alex Ferguson eigentlich nicht nehmen lassen, seinen Hengst persönlich zu unterstützen aber das hat dann leider doch nicht geklappt. Informiert ist er allerdings bestens und meinte, dass Larry wohl eine gute Hausnummer wäre um zu sehen, wo Topography jetzt gerade steht.
Am Stall gibt es ganz unterschiedliche Meinungen, ob UNIA Racings Szoff die 2400m im Howden Caninenberg-Rennen entgegenkommen oder nicht. Mal sehen, wer Recht hat.
Im Diana-Trial sind es gleich zwei Damen aus Ravensberg, die ihr Glück in dieser Gr. II-Prüfung versuchen. Das Mailänder Laufen von Gestüt Ebbeslohs Dalmatian Sea war uns schon etwas rätselhaft und so machte man sich auf Spurensuche. Wie sich herausstellte, hatte die Stute Zysten an den Eierstöcken und bei bestimmten Bewegungen kann das sehr schmerzhaft sein. Die Sache ist aber ausgestanden und wir hoffen, dass sich die Lord of England-Tochter nun anders präsentiert.
Insgesamt ist es ein offenes Rennen und die Chancen der Mädels sind schwer einzuschätzen. Gerade um diese Zeit des Jahres entwickeln sich Dreijährige ganz unterschiedlich und man müsste schon hellsehen können um zu sagen, welche Stute wo im Moment steht. Bei Stall Salzburgs Night Music ist es gleich noch einen Tick schwieriger da die Stute zu Hause eigentlich nichts mehr preisgibt. Sie ist so abgeschaltet, dass sie sich sowohl bei der normalen täglichen Arbeit, als auch bei den besseren Arbeiten nur noch mit einem Minimum an Aufwand einbringt und um das zu entschlüsseln fehlt nach zwei Starts einfach noch die Erfahrung mit ihr.