Vorschau Hamburg 07. Juli 2019
Dem Hamburger Hausherrn Albert Darboven wurde mit der Verleihung der Goldenen Medaille des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen große Ehre zuteil. Eine, die ihm aber schon längst gebührt hätte – bereits zum neunten Mal schultert er das immer noch wichtigste deutsche Zuchtrennen und nur durch sein Engagement können sich am Sonntag die Boxen zum IDEE 150. Deutsches Derby öffnen und die nicht unerhebliche Finanzierung ist gesichert. In heutigen Zeiten von oft fehlenden Sponsoren in großen Rennen ein Luxus, der nicht als selbstverständlich oder einfach so gegeben gesehen werden kann.
Als Favorit geht Gestüt Ittlingens Laccario in diese Prüfung. Vor 25 Jahren konnte Züchter und Besitzer Manfred Ostermann Laroche als Derby-Sieger vom Geläuf holen und nach Lando im Jahr davor, stellte so die Sharpman-Tochter Laurea den zweiten Sieger hintereinander im Blauen Band. Wie für ein traditionsreiches Gestüt in Deutschland üblich, hielt man an dieser erfolgreichen Mutterlinie fest und so kommt es, dass mit Laccario nun Laurea's Urenkel in den berühmten weiss/roten Farben um die Ehre in diesem Rennen kämpft. Jeder, der lange genug dabei ist, weiß um die vielfältigen Tücken, die ein Rennen entscheiden und Träume wahr werden lassen oder vernichten können. Aber würde man als Beteiligter nicht an das Pferd und das bestmögliche Ergebnis glauben, bräuchte man erst gar nicht anzutreten. Das gilt für Laccario, wie es auch für Ormuz gilt, die in den Darius Racing-Farben als einzige Stute im Feld keine einfache Position inne hat. Im Moment wünschen wir uns aber einfach nur reguläre Bedingungen, einen fairen Rennverlauf und das letzte Quäntchen Glück, das man im Derby immer braucht.
Aber das Derby ist natürlich nicht das einzige Rennen an diesem Tag und für uns den Anfang macht die Fährhoferin La Sadira im wettstar by PMU-Rennen. Die Cacique-Tochter kann als Nichte von Lomitas mit noblen Pedigree trumpfen, ihr Können muss sie erst noch beweisen. La Sadira ist nicht nur ein sehr nettes Mädchen, sie ist auch ein sehr spätes Mädchen. Man ließ ihr Zeit, fuhr zwischendurch immer wieder mal einen Gang zurück und ihrem ersten Start sehen wir ohne Druck entgegen.
In den Farben des Hausherrn kommt Pour Le Coeur im Levantehaus Hamburg-Rennen an den Ablauf. Der Hengst hatte eine kleine Pause und präsentiert sich daheim wieder frisch und munter. Wir hoffen, er setzt dies auch im Rennen um.
Nicht an den Start kommen wird Panguna im Preis der TCO Transcargo.
Nachdem Incantator indisponiert war, übernahm des Trainers Augenstern Lacento dessen Aufgaben und fungierte u. a. bei der ein oder anderen Arbeit als Führpferd für Laccario. Dabei machte der junge Mann eine durchaus gute Figur und vielleicht fruchtet das ja dann auch im J.J. Darboven-Rennen.