Vorschau Hannover, Köln, München und Saint-Cloud 28. Mai 2012
Die meiste Arbeit mit vier Startern hat Fährhofs Racing Manager Simon Stokes, der den Trainer an diesem Feiertag in Hannover vertritt.
Im Preis der Bausparkasse Schwäbisch Hall vertritt North Germany die Interessen von Hausherr Gregor Baum. Der Hengst lief zuletzt in München etwas enttäuschend als er in prominenter Position auf dem sehr weich gewordenen Geläuf ziemlich plötzlich abreissen lassen musste und nur als Vierter einkam. Der Zweite in diesem Rennen, Secessio, gewann anschließend das Iffezheimer Derby-Trial. „Besser kann er nicht arbeiten“, so der Trainer - am Montag wissen wir dann, was wir davon zu halten haben...
Man konnte fast glauben, Opatja hätte ein großes Rennen gewonnen, so hat sich Besitzerin Sibylle Missmahl über den ersten Sieg ihrer Black Sam Bellamy-Tochter gefreut und wir uns alle mit ihr. Vielleicht hat die Stute den Schalter ja jetzt richtig umgelegt und kann im Vereint für Hannover-Cup gleich nochmal punkten.
Ein wirklich sehr hübsches Mädchen ist Gestüt Ittlingens Lacara, die bei ihrem Debüt Ende April als Zweite einen soliden Einstand hatte und danach einen richtigen Satz machte. Jetzt gilt es dieses Ergebnis zu untermauern und im VTV-Cup der R+V Vereinigte Tierversicherung hat sie die Gelegenheit dazu. Keine der schon gelaufenen Stuten schaut so richtig raus und wir denken, die größte Gefahr könnte von den beiden Debütantinnen Danisa und Santa Ponsa drohen.
Die Hoppegartner Form der Fährhoferin Paragua liest sich im Nachhinein nicht mal so schlecht, die Siegerin Leopardin wurde anschließend Vierte im Listenrennen und die Zweitplatzierte Amare gewann den nächsten Start in Dortmund. Im Grosser Preis der Hannoverschen Volksbank geht man mit der Nayef-Tochter zurück auf die Meile da sie einen spritzigeren Eindruck als noch letztes Jahr hinterlässt. Die Stute hat auch so überzeugend gearbeitet, dass wir ihr durchaus die erste Blacktype-Platzierung zutrauen.
In Köln gibt es zwar nur einen Starter aber aufregend genug wird es trotzdem. Stall Helenas Kolonel wird im Mehl-Mülhens-Rennen - German 2000 Guineas seinen zweiten Jahresstart bestreiten. Der erste, im Dr. Busch Memorial, verlief nicht ganz so wie man sich das vorgestellt hatte und der Trainer haderte schon einige Tage mit der Entscheidung ihn dort an den Start gebracht zu haben. Der Rennverlauf gestaltete sich für den Hengst sehr aufwendig und dafür fehlte ihm in dieser Klasse einfach noch die nötige Reife. Aber jetzt ist es so, wie es ist und diesen Montag hat er die Chance sich von seiner anderen Seite zu zeigen. Auf die Frage, wer denn Kolonels Gegner wäre, lautete die Antwort: „Alle.“ - sprich, es ist eine taffe Aufgabe aber wenn er da durchs Loch kommt, hat er sein Talent nachhaltig bewiesen und ein Derby-Start rückt in greifbare Nähe.
Ebenfalls auf dem Weg zum Derby sind die zwei Aspiranten Black Arrow und Sharivar im Münchner oneXtwo.com - Bavarian Classic 2012. Der für den Stall 24 startende „schwarze Pfeil“ hat in seiner Karriere noch nicht viel verkehrt gemacht und der Sieg in Hannover war schon sehr beeindruckend. Nach einem Erfolg sagt es sich leicht, der Jockey würde gut auf das Pferd passen aber William Buick ist mit seiner ruhigen Hand ein optimaler Reiter für Black Arrow und so sind wir froh, dass die Verpflichtung auch für München geklappt hat. Die Chancen? Der Schuss geht meistens nach hinten los wenn man sich zu weit aus dem Fenster lehnt aber der Teofilo-Sohn müsste schon ziemlich weit nach vorne laufen.
Im selben Rennen sehen wir auch noch den Sharivar, für den das Gleiche gilt wie für Russian Song - die Zeit wird langsam knapp um Routine zu sammeln und für den Ittlinger ist es sogar erst der zweite Lebensstart. Die Vorberichte und Quoten in Dresden ließen die Vermutung aufkommen, er würde mit halber Bahn gewinnen aber erstens hat er keine Flügel und zweitens waren seine Kollegen keine Esel. Dennoch kämpfte er sich sicher, wenn auch noch sehr grün, nach Hause. Der Schwarze ist zwar immer noch ein frecher Hund aber das Rennen hat ihm mental sehr gut getan und ist auch der Typ, der sich kontinuierlich weiterentwickelt. Wir sprechen nicht vom Gewinnen, das wäre in Anbetracht der Konkurrenz schon sehr überheblich aber wenn Sharivar in die Platzierung läuft, sind wir zufrieden.
In Saint-Cloud kommt die in eigenen Farben laufende Liberta in einem Verkaufsrennen an den Start. Die Berta hat auch vierjährig noch nichts von ihrer Lebensfreude eingebüßt und liegt dem Trainer scheinbar sehr am Herzen weil es für sie schon mehrere Kaufangebote gab, sie aber trotzdem immer noch im Stall steht. Den Winter über hat sie mit Simonas auf der Koppel verbracht aber die Liebe währte nur kurz, sie war dem alten Sack nicht devot genug. Prognosen für ihren Start im Prix de Malmaison mit 17 Konkurrenten können wir keine abgeben, das muss man jetzt einfach abwarten.