Vorschau Hannover und Frankfurt 30. Oktober 2011
Mit großen Schritten nähert sich, zumindest für unseren Stall, das Ende der Saison aber von Sonntag bis Dienstag gibt es nochmal richtig Programm.
Die meisten Pferde gehen in Hannover an den Start und Russian Song macht im Hoffnungspreis der Freunde vom Gestüt Kerbella den Anfang. Langjährige Kunden, die sich auch als Freunde des Teams um Züchter Hannes Gutschows sehen, haben dieses Rennen ins Leben gerufen - eine schöne Idee für den erfolgreichen Pferdemann und -tüftler aus dem hohen Norden. Das angrenzende Gestüt Idee ist auch die Aufzuchtstätte von Rennstall Darbovens Singspiel-Sohn und es wäre eine gelungene Angelegenheit, könnte er dieses Rennen für sich entscheiden. Sein Erstauftritt in Dortmund verlief nicht ganz so glücklich da er bei anfangs wenig Tempo zwangsläufig gleich die Spitze übernahm aber das Ganze dann noch nicht ganz durchstehen konnte. Feuerblitz wird wohl Russian Songs größter Widersacher werden aber auch von den Debütanten kann natürlich auch die ein oder andere Gefahr drohen.
Im Grosser Preis vom Gestüt Burg Eberstein, ein Listenrennen für Stuten, hat man mit Paraisa und Fashion gleich zwei Eisen im Feuer.
Als Dritte aus dem Preis der Winterkönigin ist die Fährhoferin Paraisa bereits schon hinreichend empfohlen und die Abschlussarbeit für dieses Rennen hat den Trainer zufrieden lächeln lassen.
Die Ittlingerin Fashion legte beim Debüt in Krefeld einen fulminanten 7-Längen-Sieg hin, hatte aber dann im anschließenden Zukunfts-Rennen nach einer, von den Zuschauern weitestgehend unbemerkt gebliebenen, Kollision vor dem Schlussbogen keine Papiere mehr und endete vollkommen unter Wert geschlagen. Die Stute sollte hier auf jeden Fall Chancen auf ein Platzgeld haben.
Wie bereits vor 3 Wochen in Halle ist Liberta im Preis der Niedersächsischen Wach- und Schließgesellschaft mit der Auszubildenden Jennifer Knorrenschild unterwegs, die damit ihren zweiten Ritt absolviert. Jenny legte eine ordentliche Premiere hin, wäre sogar noch für eine bessere Platzierung in Frage gekommen wenn es sie im Schlussbogen nicht so arg weit nach aussen getragen hätte. Kann natürlich sein, dass ihr das in Hannover auch wieder passiert aber da dort eigentlich meist die äusseren Spuren frequentiert werden, kommen die beiden wahrscheinlich gut zurecht.
Ein Rennen, das schon viele gute Stuten gesehen hat, ist der Grosser Preis Jungheinrich Gabelstapler und das Ziel der frischen Siegerin Global Magic. Die im Besitz von Rashit Shaykhutdinov stehende Lando-Tochter musste viele Frösche küssen bevor sie endlich mal so richtig Tritt fassen konnte, die letzten drei Starts zeigt sie aber konstante Form und vielleicht gelingt ihr nun auch die begehrte Blacktype-Platzierung.
Ebenfalls an den Start in diesem Rennen geht die Fährhoferin Paragua, über die der Trainer nichts kommen lässt auch wenn die letzten Einsätze nicht so verliefen, wie man sich das vorgestellt hatte. Die schwache Leistung aus Baden-Baden ist allerdings entschuldigt da die Stute mit einem Infekt zurückkam. Wie sie sich nun in diesem schon gut besetzten Rennen präsentiert, lassen wir einfach mal offen.
Wäre ihre Statur so groß wie Herz und Wille, hätte sie mindestens Stockmaß 1,70m - die Fährhoferin Divoka, welche auch jederzeit den Hasen in der Duracel-Werbung ersetzen könnte. Mit ihrer Abstammung ist sie eine echte Perle für die Zucht und das Ziel war, dass sie nicht sieglos in die Zucht geht. Nun hat sie schon zwei Rennen gewonnen und der Sieg im Dresdner Steherausgleich über lange 2950m war schon sehenswert. Im Sabiango-Rennen mit 16 Startern wird es natürlich nicht so einfach, auch geht es wieder über eine deutlich kürzere Distanz. Wir können uns nicht vorstellen, dass sie gleich nochmal einen draufsetzt aber platzieren müsste sie sich können.
Thomas Schäffers Slowfoot fehlt so ein bisschen der Kick und er kommt nicht richtig in die Puschen, was aber weniger an seinem Namen liegt als viel mehr daran, dass er halt einfach ein spätes Pferd ist. Der Hernando-Sohn läuft ja nie richtig schlecht aber eben auch nicht richtig gut. Nach seinem Start im Frankfurter Sharper-Rennen nimmt er Abschied vom Ravensberger Quartier und wird zu Markus Klug wechseln.
Ebenfalls nicht mehr zurückkehren wird Rahad nach seinem Start im Herbstpreis der Stadt Frankfurt. Er ist verkauft und wird zukünftig von Sascha Smrczek vorbereitet. Zuletzt in Hoppegarten lief er recht ausdruckslos aber wir hoffen, dass er sich zum Abschied nochmal eines Besseren besinnt und mit einer guten Leistung den Weg in seinen neuen Stall findet. Vielleicht helfen ihm ja die Scheuklappen und die weitere Distanz.
Vor einigen Wochen übersiedelte Sibylle Missmahls fünfjährige Black Sam Bellamy-Tochter Opatja von Bremen nach Gütersloh und hatte danach gleich eine kleine Pause da sie einen Infekt auskurieren musste. Die Stute war erst viermal in ihrem Leben am Start und ist noch sieglos. Das wird sich im Marc Anton-Rennen wahrscheinlich auch nicht gleich ändern aber wenn Opatja ihre Arbeitsleistung umsetzen kann, sollte sie für ein Platzgeld in Frage kommen.