6. November 2017 - 8:10
"One more night to sleep" meinte Jamie Lovett von Australian Bloodstock heute Morgen aber es kann gut sein, dass der ein oder andere Beteiligte kommende Nacht nicht allzu viel Schlaf finden wird. Gerade für die internationalen Gäste ist es ein sehr langer und vorallem kostspieliger Weg bis die Pferde dann auch wirklich ihre Startboxen beziehen können und wie man an Who Shot Thebarman sieht, der gestern plötzlich Fieber bekam, kann aber noch auch kurz vor dem Countdown etwas passieren. Bereits seit Anfang September sind Lisa Krüllmann und Kevin Gately mit Red Cardinal und Garcia unterwegs, es müssen unzählige bürokratische Hürden genommen werden, nichts ist umsonst und mit jeder Woche wächst die Anspannung, bis zum Rennen auch wirklich durch's Loch zu kommen. Aber dann ist natürlich auch noch nicht sicher, ob der Besitzer diese immensen Kosten in irgendeiner Form kompensieren kann. Man braucht schon gute Nerven für so eine Operation, vorallem der Trainer, der ja letztendlich die Verantwortung und die eventuellen Konsequenzen tragen muss. Aber jetzt zum Emirates Melbourne Cup. Es gibt einiges, das gegen Red Cardinal spricht - die Pause seit August war länger als vorab geplant, er hat sich bei den kalten Temperaturen mittlerweile schon einen Wintermantel zugelegt und fiel er nach der letzten Arbeit am Wettmarkt, zog er nach Ziehung der schon sehr ungünstigen Aussenbox gleich wieder an. Für ihn spricht, dass er in der Vergangenheit keinen langen Anlauf brauchte und er mit Kerrin McEvoy einen sehr erfahrenen und äußerst engagierten Cup-Reiter als Partner hat. Und dann natürlich ganz wichtig - die Statistiken. Die Mädels, mittlerweile verstärkt durch Dr. Ingrid Hornig und Tine Kuhlmann, haben nachgelesen, dass braunes Fell, der Anfangsbuchstabe R und die Programmnummer 6 von großem Vorteil im Cup ist. Ob Mr. Red diese Statistiken untermauern kann, sehen wir dann morgen. An mentaler Unterstützung wird es aber auf jeden Fall schon mal nicht scheitern - wir sind ganz geplättet, wer sich alles gemeldet hat um Glück zu wünschen und die Daumen drückt. Wer im Internet live dabei sein will, muss allerdings früh aufstehen - 5Uhr morgens deutscher Zeit öffnen sich die Boxentüren.