Nachschau 17. Juli 2011
Aufgrund einer guten Arbeit einen Sieger anzusagen - da liegt man auch schnell mal daneben aber Gestüt Karlshofs Kapitale hat es geklappt und sie konnte gestern in Düsseldorf ihre Maidenschaft ablegen. Aber auch wenn sie gewonnen hat, offenbarte sie einige Unreife und wirkte im Endkampf noch etwas unausgegoren. Aber das muss man der Stute einfach auch zugestehen, war es doch erst ihr dritter Lebensstart.
Gestüt Fährhofs Rahad lief, ebenfalls wie erwartet, ein ordentliches Rennen aber mit etwas Glück hätte es auch noch mehr sein können. Der Wallach fand seine Passage an den Rails versperrt, Eddie musste ihn aufnehmen und aussen nochmal neu ansetzen. Sprich, man hatte sich festgefahren, was ihm wahrscheinlich schon den Sieg gekostet hat. Aber im Rennen muss man Entscheidungen immer schnell treffen und manchmal ist es die richtige und manchmal halt nicht, damit muss man leben.
Lord Nico lief im ersten Moment sehr enttäuschend aber Jockey Andreas Suborics meinte, dass der Hengst unterwegs sehr rau geatmet hätte. Dem werden wir nachgehen, vielleicht hat er sich was eingefangen und es gibt eine Erklärung für sein schlechtes Laufen.
Für Stall Bodegas Taleia hat sich der Diana-Traum ausgeträumt da die Stute gestern gezeigt hat, dass ihr die geforderte Distanz einfach zu weit wird und sie auf kürzerem Weg sehr viel besser aufgehoben ist.
Gestüt Graditz‘ Lana Jolie wurde im gleichen Rennen zwar nur Fünfte aber was sehr gefiel, war ihre Art immer wieder anzupacken. Die Whipper-Tochter hatte unterwegs ein ausgesprochen unruhiges Rennen und wenn sie nicht gerade von links oder rechts einen Buff bekam, machte sie sich das Leben selbst schwer - sie konnte sich einfach nicht entscheiden, ob von Eddie geschoben werden möchte oder ob sie selbst gehen will. Mit zunehmender Routine wird sich das aber auch legen und die Stute wird mit ihren Aufgaben wachsen.
Auch wenn wir Mumm auf Stall D‘Angelos Nice Danon hatten, leicht war das Rennen natürlich nicht und es wurde auch nicht leichter als der Schimmel gleich nach dem Start einen ordentlichen Nicker machte und um eine für ihn bessere Ausgangssituation gebracht wurde. Aber insgesamt hielt sich der Sakhee-Sohn in dieser Klasse wacker. Eventuell versucht man es künftig auch mal über die 1800 bis 2000m mit ihm.
„Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“ - hinter dieser Redensart steht ja meist ein Geschenk mit Mängeln, welches man aber nicht unbedingt kritisieren will weil man auch dankbar dafür ist.
Also, Mängel hatte er auf jeden Fall da er ansonsten nicht von seinem Züchter verschenkt worden wäre, aber kritisiert hätte sie ihn nie und dankbar ist sie definitiv. Die Rede ist von Altano und seiner Besitzerin Dr. Ingrid Hornig. Wir haben schon oft geschrieben, dass der Galileo-Sohn ein sehr sympathisches Pferd ist aber das ist er wirklich und wenn er dann auch noch gewinnt, freut sich der ganze Stall. Allerdings nicht nur über den Sieg sondern auch über die Pizza, die es immer ein paar Tage später für alle Mitarbeiter gibt.