Nachschau Ascot 20. Juni 2013
Regen gab es genug aber leider in Gütersloh und nicht in Ascot.
Kurzfristig stand die Überlegung im Raum, Earl of Tinsdal im Gold Cup noch abzumelden aber man entschied sich dann doch, ihn laufen zu lassen. Wobei der Hengst wahrscheinlich eher weniger an den Bodenverhältnissen gescheitert ist sondern vielmehr daran, dass er unterwegs nicht abschalten konnte. William Buick hatte nach dem Verlassen der Startbox im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun aber als er merkte, dass sich Earl nicht beruhigen würde, ließ er ihn ziehen. Und selbst dann als er seinen Willen hatte, ging er ständig gegen die Hand des Reiters, was ihn natürlich viel Energie kostete. Nach Erreichen der Zielgeraden hatte er sein Pulver verschossen und musste abreissen lassen.
Das schnellste Pferd in diesem Feld wird zum Schluss wohl Altano gewesen sein. Eduardo Pedroza parkte den Wallach unterwegs im letzten Drittel ein, wo er ungestört und recht gelassen galoppieren konnte. Das war zwar Kräfte schonend aber der Weg nach vorne war halt dann auch weit und als Altano endlich den nächsten Gang fand und mit einer enormen Beschleunigung Richtung Zielpfosten stiefelte, war dieser auch schon da. Alles in allem hielt er sich als Fünfter in dieser Gesellschaft aber sehr wacker und hat seine Sache gut gemacht.
Einer der Kommentatoren von Channel 4 meinte, die Tercentenary Stakes wären zwar nur Gruppe III aber äußerst stark besetzt. So war es in der Tat und bedeutete auch, dass es für Chopin kein leichter Gang werden würde. Eigentlich sollte der Hengst hinter der Pace gehen, sprang dafür aber nicht zügig genug ab und die Order war somit hinfällig. Jamie Spencer versuchte zwar noch das Beste aus der Sache zu machen, erreichte aber nur als Siebter die Ziellinie. Anschließend meinte er, dass Chopin elastischeres Geläuf benötigen würde. Darüber brauchen wir uns aber vorerst keine Gedanken machen da der Santiago-Sohn ein kleine Pause machen wird.