7. September 2020 - 19:38
Keiner fährt von einem Meeting gern sieglos heim, wir auch nicht aber nächstes Wochenende gibt es ja wieder Rennen in Iffezheim und so besteht auch noch Hoffnung.
Bei Reventa sieht es lange immer gut aus aber im letzten Moment schmeißt sie dann doch den Löffel. Das Patentrezept für die Stute haben wir ganz offensichtlich noch nicht gefunden.
Mit Novellini's Debüt sind wir mehr als zufrieden. Er musste sich nur Sea of Sands und Nordstrand geschlagen geben, zwei Hengsten also, die bereits Erfahrung sammeln konnten und dabei jeweils in sehr hoffnungsvoller Gesellschaft unterwegs gewesen waren. Dass nicht nur uns die Leistung des hübschen Fuchses gefallen hat, zeigte sich daran, dass nicht lange nach dem Rennen schon der erste Interessent in der Leitung hing.
Ebenfalls eine wirklich gute Vorstellung lieferte Candy Crush, die mit dem zweiten Platz zeigte, dass ihre vorherige Listenplatzierung nicht einem Zufall geschuldet ist. War es letztes Mal zu weit, war es dieses Mal fast zu kurz so wie Candy mit jedem Meter der Siegerin Jin Jin mehr auf die Pelle rücken konnte. Aber Lieferando für passende Rennen - einfach ankreuzen, was man gerne hätte und es wird geliefert - gibt es leider noch nicht und man muss mehr oder weniger nehmen, was kommt. Royal Nation's schwaches Laufen ist entschuldigt, sie verlor vorne links ein Eisen.
Die Goldene Peitsche gestaltete sich – zumindest für uns – schon im Vorfeld aufregend. Ging Zerostress noch wie eine Puppe von den Gastboxen bis zur Bahn und machte sogar für Majestic Colt das Führpferd als sich dieser etwas zickig anstellte, flippte er plötzlich vollkommen aus als Jozef Bojko aufsitzen wollte. Wir gehen jetzt mal nicht davon aus, dass es der Jozef persönlich war, der ihn so aus der Fassung brachte aber danach war er nicht mehr zu händeln und bis er auf dem Geläuf war, hatte seine Betreuerin Monika Müller eine ordentliche Beule am Kopf, die Hecke flog, Rails bogen sich und Regenrohre klackerten. Also von zero Stress keine Spur, im Rennen lief er dann einfach ab wie eine Uhr aber gleich anschließend war er wieder charmant wie eh und je und ließ sich am kleinen Finger trocken führen. Majestic machte dagegen sehr viel mehr Freude und gegen ein Pferd wie Namos zu verlieren, ist keine Schande.
Hinterher ist man immer schlauer und es sieht so aus, als wäre die bei Sporting Hunter gewählte Taktik eher nicht so günstig gewesen. Der Hengst zog sich zwar noch ganz gut aus der Affaire aber es wäre auch mehr drin gewesen.