Nachschau Düsseldorf und Longchamp 07. Oktober 2012
Einer, der seinem Züchter und Besitzer Gestüt Ittlingen viel Freude machen dürfte, ist der zweijährige Stellato, ein Dalakhani-Sohn aus der Sky Dancing, welcher gestern in Düsseldorf sein Lebensdebüt gab. Aus der Maschine raus ließ sich Jozef Bojko auf nichts ein, übernahm resolut die Führung des kleinen Feldes und der Hengst war mit gespitzten Ohren zu jeder Zeit ein aufmerksamer und einsatzbereiter Geselle. Auch wenn es auf der Ziellinie kurz so schien als könnte der Schlenderhaner Ivanhowe Stellato den Sieg vielleicht noch streitig machen, fiel er dann letztendlich doch sehr sicher aus. Ein ansprechendes Debüt und wenn der Hengst das Rennen gut wegsteckt, könnte er auch sein Engagement im Ratibor-Rennen wahrnehmen.
Viel Vertrauen hatten die Wetter zu Raipur aber dem konnte der Fährhofer nicht gerecht werden. Schon früh war abzusehen, dass der Hengst auf der weichen Bahn müde wurde und nicht mehr viel zuzusetzen hatte.
Ein Pferd für den Herbst scheint King‘s Hall zu sein, der auch letztes Jahr erst in der zweiten Saisonhälfte zu seiner besten Form auflief und sich beim letzten Saisonstart in Frankfurt das Gr. III-Rennen sichern konnte.
Der mit nur fünf Pferden besetzte 92. Grosser Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf stand im Vorfeld ganz im Zeichen von Alianthus und er war es dann auch, der mit einem flott vorgelegten Tempo das Rennen unterwegs bestimmte. Aber Andrasch Starke lag mit einem gut gehenden King‘s Hall immer auf der Lauer und auch wenn man Eingangs der Zielgeraden noch von Alianthus‘ Sieg ausgehen konnte, nahm Andrasch die Verfolgung auf, schob sich Meter für Meter an den Führenden heran und schnappte kurz vor der Ziellinie zu. Der Halling-Sohn, der die Farben von Stall Route 66 trägt, kämpfte wirklich bravourös und zeigte endlich wieder seine alte Stärke.
Eine sehr blasse Vorstellung gab Arazjal. Auch wenn er aus einer längeren Pause kommt, hätte er nach gezeigter Arbeitsleistung zumindest Geld abkriegen müssen. Vielleicht zeigt sich in den nächsten Tagen, wo der Schuh drückt.
Den ganzen Samstag über strömender Regen in Paris und mit jedem Liter Wasser verringerten sich Govinda‘s Chancen auf ein anständiges Laufen im Qatar Prix de l'Abbaye de Longchamp.
Achtzehn Pferde auf1000m - da wurde nicht lange gefackelt und es ging gleich richtig zur Sache. Govinda sprang gut ab und gerade als Eddie den Wallach weiter nach vorne schicken wollte, scherte der spätere Vierte Ballesteros vor ihm ein, Govinda geriet kurz aus dem Takt und verlor seine Position. Auf der verbleibenden Strecke konnten sich die beiden dann aber noch bis auf den zehnten Platz vorkämpfen und auf vollkommen unpassenden Boden in so anspruchsvoller Gesellschaft, war das ein Resultat, was uns und seinen Besitzer Stall Königsforst sehr gefreut hat.
Ebenfalls Grund zur Freude hatten die Gastgeber - Wizz Kid war das einizge Pferd in diesem großen Feld, welches französische Interessen vertrat und mit seinem Sieg blieb das Rennen dann doch im eigenen Land.