Nachschau Dresden 30. Mai 2020
Für Jozef natürlich schade, dass er nicht selbst im Sattel saß aber mit der Prognose nach seinem Ritt auf Sporting Hunter lag er vollkommen richtig. Nichts erinnerte mehr an die kindische Art im Vorfeld seines Debüts und auch im Rennen zeigte sich der Hengst wie verwandelt. Im Einlauf dauerte es zwar einen Moment bis er sich sortiert hatte aber als er soweit war, wurde der Hunter mit jedem Meter sicherer. Eine schöne Vorstellung.
Die Heiligsprechung des kaputten Stirnbandes entfällt, Lacento konnte auch mit einem gewinnen, das intakt ist. Kastrationen sind bestimmt kein Wundermittel aber es gibt Hengste, denen tut man mit dieser Maßnahme wirklich einen Gefallen und dazu gehört auf jeden Fall Lacento. Der Harbour Watch-Sohn hatte immer wieder Zipperleins und machte oft den Eindruck als könne er sich selbst nicht leiden. Auch in den ersten Wochen seines Koppelurlaubes letztes Jahr wirkte er immer etwas unzufrieden aber mittlerweile ist ein vollkommen verändertes Pferd. Freundlich, umgänglich und wie man sieht, sehr leistungswillig. Natürlich freuen wir uns als Züchter und Besitzer über diesen Sieg aber am meisten freuen wir uns für ihn.
Die gute Stimmung nach Lacento's Erfolg war leider schnell verflogen. Marco Casamento konnte beim Aufgalopp sein Pferd nicht halten, lief fast auf Reventa auf, die sich dadurch erschrak, zur Seite sprang und samt Bauyrzhan Murzabayev über die Rails fiel. Die Stute zog sich dabei überall kleine Wunden zu und zwei, die im ersten Moment sehr bedenklich aussahen. Nachdem sie tierärztlich versorgt worden war, konnte Reventa die Heimreise antreten, hat aber jetzt erstmal Pause.