13. June 2016 - 19:33
Kein Tag der für uns in die Annalen eingehen wird aber einer, an dem man wieder das ein oder andere gelernt hat.
Grants Pass hat sich leider die Unart zugelegt heftig mit seiner Zunge rumzuspielen um sie dann irgendwann richtiggehend zu "verschlucken". Was im unpassenden Moment natürlich dazu führt, dass er schlecht Luft bekommt und um dem zuvor zu kommen, läuft er mit angebundener Zunge. In der Schweiz ist das aber nicht erlaubt und so probierte man es mit einem sogenannten Zungenstrecker. Das hat in der Arbeit zwar gut geklappt aber im Rennen leider nicht, wie man gestern sehen konnte. Bis kurz in den Schlussbogen rein ging der Hengst in bestechender Haltung aber danach konnte sich Jozef Bojko noch so mühen, die beiden wurden im Eiltempo nach hinten durchgereicht und endeten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Sprich, mit Pferden, die dieses Hilfsmittel benötigen, brauchen wir gar nicht mehr in die Schweiz fahren.
Klappte es bei La Duma mit den Scheuklappen am Samstag gleich richtig gut, war das bei Miss Reemeya ein Schuss in den Ofen und die Stute konnte nicht an ihre Leistung vom Debüt anknüpfen.
Wie erwartet war Larry die Hausnummer im Rennen und nicht aufzuhalten. Topography, von dem sein Trainer sagt, er wird später mal ein Pferd für's St. Leger, musste sich nach einem Foto-Finish mit dem dritten Platz zufrieden geben. Für das für ihn geplante Auktionsrennen in Hamburg erwies sich das Ergebnis im Nachhinein aber sogar noch als Vorteil da er mit diesem Ergebnis kein Aufgewicht tragen muss.
Die Frage, ob Szoff auch über die längeren Wege kommt, konnte letztendlich nicht geklärt werden. Es wäre jetzt natürlich einfach zu sagen, na klar, tut er nicht, konnte man ja sehen aber Eddie meinte, nicht die Distanz wäre die Frage sondern wie man ihn dazu bringt, rechtzeitig den nächsten Gang einzulegen und richtig Gas zu geben.
Bei Dalmatian Sea waren wir uns sicher, dass sie nach Beseitigung ihres gynäkologischen Problems eine andere Vorstellung abgeben würde aber wie auch im Rennen zuvor war sie viel zu früh geschlagen, als dass diese Leistung stimmen könnte.
Night Music hielt sich als Vierte wacker aber mit ihrer Leistung ist der Trainer ebenfalls nicht so richtig glücklich. Auch wenn die Stute im Führring einen aufgeweckten Eindruck machte, wirkte sie im Rennen sehr behäbig. Sie ist zu Hause zwar immer abgeklärt aber nie so - fast schon - verschlafen wie gestern. Dem wird jetzt mal nachgegangen.