Nachschau Iffezheim 28./ 29. Mai 2022
Es war nicht zu übersehen – da sind Leute am Werk, die mit viel Engagement und Herzblut Iffezheim wieder zu dem machen wollen, was es früher mal war und wenn man die begeisterten Kommentare der Zuschauer hörte, sind sie auf dem besten Weg dahin. Es wurde guter Sport geboten, die Stimmung war heiter entspannt, die Leute gut drauf, und man fühlte sich sehr willkommen, was schon mit den freundlichen Leuten vom Park-Service anfing bevor man die Rennbahn überhaupt betrat. So ein Meeting auf die Beine zu stellen kostet viel Kraft und Energie aber selbst am Sonntag als die Veranstaltung schon fast zu Ende war, hatte Stephan Buchner immer noch ein offenes Ohr für jeden, der ihn ansprach. Wir hoffen, Baden Galopp wird für seine Mühen dauerhaft belohnt und die Rennwochen in Iffezheim wieder fester Bestandteil im Rennsport-Kalender.
Kann man von einem Pferd sagen, da habe ich schon die Großmutter und die Urgroßmutter trainiert, ist es Zeit für einen Blick in den Pass. Gestüt Paschbergs Queroyal, der mit Uroma Quebra und Oma Quintana aus einer der Fährhofer Linien stammt, ist so ein Pferd. Seine Mutter Queenie ist aber bereits ein Paschberger Produkt und so Queroyal's Sieg im Iffezheimer Derby-Trial auch ganz allein der züchterische Erfolg von Caroline und Sybille Kirstein. Der Churchill-Sohn hatte ein großen Sprung zu bewältigen aber Eddie Pedroza, der momentan reitet als würde er an einer Red Bull-Infusion hängen, hatte schon im Vorfeld viel Mumm und mit diesem Vertrauen wurde der Sieg dann auch sicher unter Dach und Fach gebracht. Der Hengst genoss sichtlich die anschließende Aufmerksamkeit und als er etwas später am Stall auch noch von seinen Besitzern fotografiert wurde, musste ihn Monika Müller regelrecht in den Stall ziehen da er sonst auch noch am nächsten Morgen auf das Klicken der Kameras gewartet hätte.
Waldersee lief erneut ein gutes Rennen und kam mit jedem Meter besser auf Touren aber für ihn kam der Zielpfosten einfach viel zu früh. Etwas, das man über Danelo auch sagen kann und wir sind uns sicher, der Hengst wird in diese Klasse reinwachsen.
Eigentlich sind die netten Kinder ja schon immer beliebter als die, die quängeln, schreien und sich nicht benehmen können aber auch die haben Freunde. Das ist bei den Pferden nicht anders und so kann Near The Moon auch weiterhin versuchen, Maciej Kasprzyk zwischendurch mal auf's Dach zu steigen und er mag ihn dennoch, so konnte eine Axana jeden Tag wieder Pirouetten mit Pia Küppers drehen und sie hat die Stute trotzdem heiss und innig geliebt und dann so ein Panjari, der fast Tag für Tag seinen Reiter Rama Veselji auf die Probe stellt, dieser aber wohl sein größter Fan ist. Und so wollte er natürlich auch mit nach Iffezheim, nur hatte er Wochenenddienst und hätte gar nicht fahren können. Aber für solche Fälle gibt es die netten Kollegen und so sprang Rastislav Juracek, der sonntags eigentlich frei hat, für ihn ein und der Reise stand nichts mehr im Wege. Es hat sich gelohnt denn Panjari bot, von ganz hinten kommend, nach achtmonatiger Pause eine tolle Vorstellung und sorgte für große Freude. Für den Wallach wird es im Handicap weitergehen.
Blitzerfotos sehen meist wenig vorteilhaft aus aber sollte der Trainer gestern in eine Radarfalle geraten sein – was bei seinem Fahrstil nicht ganz so abwegig wäre – gibt es zumindest ein sehr freundliches Foto von ihm denn war die Laune nach Panjari's Erfolg schon sehr gut, konnte er nach dem wirklich tollen Sieg von The Conqueror gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Es hat uns echt begeistert, dass dieser kleine Terrier nicht nur einfach als Erster über die Linie kam sondern regelrecht den Turbo zündete, von dem wir gar nicht wussten, dass er ihn überhaupt hat. Die Weichen zu diesem Erfolg stellte Eddie schon aus dem Schlussbogen raus als er sehr clever abkürzte und TC damit einen großen Vorteil verschaffte. Hatte der Rennstall Wöhler letztes Jahr mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, macht es dieses Jahr wieder richtig Spaß auch Besitzer zu sein.