Nachschau Köln und München 22. Mai 2011
Abgesehen davon, dass Fair Boss im Preis der AXA-Agentur Brausen leicht zum Sieg kam, scheiterte Araldo wie schon vorher befürchtet auch ein bisschen an seiner eigenen Doofheit und agierte im Endkampf sehr babyhaft. Aber auch wenn es dieses Mal nicht gereicht hat die Maidenschaft abzulegen, wird er doch auf jeden Fall von diesem Start profitiert haben.
Als sechstes Pferd kam Gestüt Ittlingens Stromberg in die Gerade und man konnte schon kurz ins Grübeln kommen, ob dieser Zug nicht schon abgefahren ist. Aber Eduardo Pedroza machte mit dem Medicean-Sohn ordentlich Dampf und am Ende hieß der Richterspruch noch „leicht 3 Längen“.
Auch wenn es im Karin Baronin von Ullmann - Schwarzgold-Rennen für Stall Bodegas Taleia nur zu einem fünften Platz gereicht hat, sind wir mit dem Laufen zufrieden. Es war in anspruchsvoller Gesellschaft ihr erster Jahresstart und sie wird auf jeden Fall in diese Klasse hineinwachsen. La Salvita konnte, wie vorher schon vermutet, keine rechten Akzente setzen und Andreas Suborics ließ sie auch früh in Ruhe. Als es vom Termin her gut für einen Aufbaustart gepasst hätte, bot sich die Stute noch nicht so richtig an und so musste sie heute ins kalte Wasser springen.
Das Mehl-Mülhens-Rennen - German 2000 Guineas war eines dieser Rennen, die einen ratlos machen und sich fragen lassen, was zwischen Training und Rennen passiert ist. Nice Danon, wie auch Quinindo, waren in der Arbeit sehr überzeugend, liefen aber im Rennen beide als hätte man sie auf das Geläuf genagelt. Vielleicht findet sich in den nächsten Tagen eine Erklärung hierfür.
Wacker schlug sich nach langer Pause Rahad. Von der Spitze aus versuchte Eddie Pedroza den sympathischen Fährhofer nach Hause zu schieben, wurde dann aber doch noch überrannt als ihm etwas die Puste ausging.
Dieses Mal passte endlich alles bei Mi Senor. Jozef Bojko agierte aus der Maschine raus schon äußerst konsequent, ließ nichts anbrennen und beorderte den Darboven-Hengst sofort an die Spitze, die er sich dann auch nicht mehr nehmen ließ. Mit zunehmender Distanz wurde der Abstand zum Favoriten Shan immer größer und Mi Senors Laufen hinterließ einen sehr imponierenden Eindruck. Er wird nun im Bremer Derby Trial aufgeboten.
Wie schnell sich das Blatt im Rennsport drehen kann, sah man im oneXtwo.com - Bavarian Classic als Earl of Tinsdal seine erste Niederlage einstecken musste und nur als Vierter ins Ziel kam. Jozef Bojko hatte schon Eingangs der Zielgeraden ein komisches Gefühl da der Hengst nicht die Beine wechselte, im Einlauf sehr hing und einfach nicht in den nächsten Gang schaltete. Die Erklärung war schnell gefunden - er hatte sich vorne ein Eisen abgerissen und reagierte äußerst fühlig. Das ist bitter aber solche Dinge passieren und schlimmer wäre es, wenn er ohne Erklärung nur Vierter geworden wäre. Jockey Bojko gab dem Hengst kein hartes Rennen und wir hoffen, dass er keine weiteren Blessuren davongetragen hat. Er hat jetzt Pause und geht direkt ins Derby.
Auch wenn Gestüt Ittlingens Startissima eigentlich hinten gehen sollte, hatte sie unterwegs an zweiter Stelle alles passend und es schien als könnte sie sich noch platzieren aber dann fehlte der Stute etwas die Spritzigkeit um sich nochmal aufzubäumen.