12. September 2022 - 20:08
Zuerst das Wichtigste – Lacento's Spiralfraktur wurde heute in Leichlingen mit fünfzehn Schrauben und einer Platte fixiert. Er steht seit circa 17.00Uhr wieder auf seinen eigenen Beinen und hat bis jetzt alles gut überstanden. So ganz ist die Aufregung aber noch nicht vorbei. Es bleibt abzuwarten, wie er in den nächsten Tagen belastet, ob er die Medikamente verträgt usw. Er hat noch einen langen Weg vor sich aber auch wenn er sehr eigenwillig sein kann, ist Lacento dennoch sehr klar im Kopf und wird auf sich aufpassen.
Sein jüngerer Bruder Lionel war schon am Samstag am Start aber so ganz berauschend war das Ergebnis jetzt nicht. Er lief etwas eingerostet und kam einfach viel zu spät in Gang.
Der erste Starter am gestrigen Sonntag war Anfield und sein Abschneiden hat uns da schon sehr viel besser gefallen. Der Hengst hat nicht nur von den Seitenblendern profitiert sondern seit seinem Debüt auch einen schönen Fortschritt gemacht. Er ist auf dem richtigen Weg.
Danach war Lacento an der Reihe und der Wallach machte im Vorfeld einen derart guten Eindruck, dass wir uns fast sicher waren, heute ficht ihn auch die elastische Bahn nicht an. Auf der Gegenseite trat er aber dann in ein Loch und Eddie Pedroza merkte sofort, wie kritisch die Situation ist und wollte sofort anhalten aber jeder, der Lacento schon mal geritten hat, weiß, wie schwierig es sein kann ihn nur in der Arbeit anzuhalten. Im Rennen mit all dem Adrenalin im Blut war das fast unmöglich und erst Mitte der Geraden, konnte Eddie ihn stoppen. Tierarzt Dr. Gerlach war schnell zur Stelle und schon auf dem ersten Röntgenbild war zu sehen, dass es sich um eine Spiralfraktur handelt. Lacento konnte zwar keinen Meter mehr gehen und die Aufregung um ihn rum war groß aber er hatte trotzdem die Ruhe weg und nahm erstmal ein paar Happen Düsseldorfer Rennbahngras. Nachdem er in eine der gut zugänglichen Gastboxen transportiert wurde, bekam er einen Gips und Christian Moede von der Firma Harzheim, der vorher auch noch das Satteln von De La Soul übernahm, brachte ihn dann wie ein rohes Ei in die Tierklinik Leichlingen. Unser Dank gilt nicht nur den vielen Menschen, die sich so nett um Lacento gekümmert haben sondern auch Gina Holschbach, die genau die richtigen Worte und Gesten für die sehr aufgeregte und im ersten Moment von der Situation überforderte Frau des Trainers fand. Danke!
Viel Zeit wieder runterzukommen blieb nicht denn gleich im nächsten Rennen war De La Soul an der Reihe. Wie in der Vorschau geschrieben, ging der sehr talentierte Hengst mit viel Mumm aus dem Stall auf die Reise und er sollte keinen enttäuschen. Auch wenn der Sea The Moon-Sohn noch die ein oder andere Unreife offenbarte – was ihm beim zweiten Lebensstart auch zusteht – lief alles wie am Schnürchen und machte drei mehr oder weniger ältere Herren sehr glücklich. Die Versuchung ist natürlich groß, ihn nochmal rauszubringen aber im Moment sieht die Planung eher danach aus, De La Soul in die Winterpause zu schicken.
Auch kein Happy Monday für Happy Saturday – was soll man sagen, außer, so zu verlieren tut weh.