22. November 2021 - 21:14
Sah es morgens noch nach einem typisch trüben Novembertag aus, verzog sich der Nebel pünktlich zum ersten Rennen und der blaue Himmel bot eine schöne Kulisse auf der Bahn. Die Jockeis konnten einem allerdings leid tun da es sich temperaturmäßig auch in der Sonne anfühlte als wäre man auf der Zugspitze.
Den Anfang der für uns sehr kurzen Veranstaltung machte der Debütant Mofridge. Der junge Mann zeigte sich im Vorfeld sehr bewegungsfreudig, setzte zu etlichen Bocksprüngen an und zeigte uns wie man seine Hinterkarre in der Luft nach links und rechts drehen kann ohne den Halt zu verlieren. Im Rennen war er dann allerdings nicht mehr ganz so bewegungsfreudig, sondern eher verhalten und wusste noch nicht so recht, was eigentlich gefragt ist. Jozef Bojko war von dieser Vorstellung enttäuscht, der Trainer meinte, Mofridge wäre genau so gelaufen, wie er sich das gedacht hat.
Wir hatten schon mal geschrieben, dass der Trainer keiner ist, der sich auf die Brust trommelt und “Sieger!“ schreit aber würde er das tun, bei Maraseem hätte er getrommelt. Und er sollte Recht behalten. Jozef ließ nach dem Start nichts anbrennen, beorderte den Nathaniel-Sohn gleich an die Spitze des Feldes, wo dieser zwar noch die ein oder andere Unreife zeigte, sich aber dennoch schön dirigieren ließ. Als Jozef dann im Schlussbogen hörte, dass der Reiter auf dem von ihm auserkorenen Gegner schon aufmunternde Geräusche von sich geben musste, ließ er Maraseem nochmal seelenruhig durchatmen bevor er ihn vom Feld wegschickte und mit einem Vorsprung von fünf Längen den Zielpfosten passierte. So wie er gewann, wäre das Ratibor-Rennen natürlich auch eine Option gewesen aber in Abstimmung mit seinem Besitzer wollte man es dem Hengst so leicht wie möglich machen da das Hauptaugenmerk erst auf der nächsten Saison liegt.