Vorschau Bremen und Dortmund 26. Juni 2016
Boys'Day - Jungen-Zukunftstag = bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen ab der 5. Klasse - dieses Motto gilt zwar nicht für alle Sonntags-Starter aber für einen davon ist auf jeden Fall Boy's Day.
Den Anfang des morgigen Herrenausfluges macht Dr. Hans-Georg Stihls Dinvar im Hubertus Großkreutz-Gedächtnisrennen. Unübersehbar die Pause aber eine langwierige Zerrung musste auskuriert werden und dann entschloss man sich nach einigen Überlegungen, den Dalakhani-Sohn doch noch zu kastrieren. Dinvar hatte nicht nur im Rennen sondern auch oft in der Arbeit gewisse Defizite was Konzentration betrifft aber in den letzten Monaten ist er deutlich erwachsener geworden und gefällt ausnehmend gut. Dieses Rennen würde man allerdings nicht nur für den Besitzer gern gewinnen sondern auch weil es einem Menschen gedenkt, der über Jahrzehnte sehr eng mit der Familie Wöhler verbandelt war - für Adolf Wöhler ein Freund auf Augenhöhe und für den jungen Andreas Wöhler nach Übernahme des Trainingsbetriebes ein väterlicher Freund, Berater und immer treuer Kunde.
Wie jedes Jahr ist das Bremer swb-DERBY-TRIAL meist die letzte Chance auf den Derby-Zug aufzuspringen. John M.B. O'Connors Medici muss diesen Zug allerdings nicht erreichen, es geht eher darum zu sehen wo man mit ihm steht. Anders bei Rennstall Darbovens Russian Flamenco. In der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, wird das IDEE 147. DEUTSCHES DERBY erneut sehr großzügig von seinem Besitzer und Züchter Albert Darboven gesponsert und da einen Starter in den eigenen Farben am Ablauf zu sehen, würden wir ihm schon wünschen. Hatte sein rechter Bruder Russian Tango keine Probleme gleich richtig in die Puschen zu kommen und sich so auch frühzeitig eine Derby-Qualifikation zu sichern, tut sich der Flamenco noch etwas schwer. Gut Ding' braucht Weil' aber allzu viel Zeit hat er halt leider nicht mehr.
Im 29. Grosser Preis der Wirtschaft gehen - optisch und mental - mit Potemkin und Noor Al Hawa zwei sehr unterschiedliche Kandidaten an den Start. Während Potemkin der eher elegante, sensible Typ ist, wirkt Noor Al Hawa mehr wie eine Bulldogge und das Leben nimmt er so, wie es kommt. Ersterer sollte eigentlich schon viel eher an den Start kommen aber nachdem er sich einen ziemlich heftigen Infekt eingefangen hatte, war erstmal Pause angesagt. Als Jahresdebütant mit Höchstgewicht ist das morgen natürlich keine einfache Sache für ihn.
Noor Al Hawa hielt sich diese Saison zweimal auf Gruppe-Level wacker und wird auch in dieser Prüfung einer sein, der vorne mitmischen kann.
Eine sehr blasse Vorstellung gab Stall Schers Le Tiger Still zuletzt in Baden-Baden. Im Auf Wiedersehen zum Deutschen St. Leger am 18. September 2016-Rennen hat der sympathische Hengst nun die Möglichkeit diese Form wieder richtig zu stellen und er muss sich schon eine gute Entschuldigung einfallen lassen wenn das nicht funktioniert.