Vorschau Chantilly und Hamburg 10. Juli 2016
Jaber Abdullahs Monaco Show war eigentlich für Hamburg vorgesehen gewesen aber da die Stute nichts für weiche Bahn ist, wurde mit dem Prix Chloe eine Alternative in Chantilly gefunden. Die Kheleyf-Tochter ist ja ein ziemliches Kaliber und hatte zuletzt in Düsseldorf so ihre Probleme mit der Kursführung, machte aber als Vierte noch das Beste daraus. Die Aufgabe ist nicht leicht aber bei einem passenden Rennverlauf könnte doch eine Blacktype-Platzierung drin sein.
Rashit Shaykhutdinovs Wiesenlerche hat das Glück, dass sie morgen im Prix German Tote, dem ersten Rennen der Veranstaltung, an den Start geht und somit zwar nicht auf jungfräulichen Geläuf antritt aber durch die Aussteckung etwas geschonteren Boden antrifft. Die Stute brauchte lange um aus dem Winterschlaf zu kommen, bot sich in den letzten Wochen aber nun schön an und hoffen, das sie das im Rennen umsetzt auch wenn es ihr noch etwas an Routine mangelt.
Szoff, in den Farben von UNIA Racing, gab zuletzt in Hoppegarten eine etwas seltsame Vorstellung ab. Er war eigentlich nie richtig anwesend und drehte im Grunde nur eine Runde um dann wieder nach Hause zu gehen. Jetzt haben wir mal seine Ohrstöpsel weggelassen, vielleicht braucht der Hengst einfach mehr Remmidemmi um wach zu werden. Prognosen über seine Chancen im Preis der deutschen Besitzer und Züchter abzugeben, wäre wie Rätsel raten.
In der letzten Nachschau schrieben wir über Stall Blue Diamonds Volcancito, dass er nicht nur eine Frohnatur wäre sondern scheinbar auch ein Schlawiner. Ersteres ist ja eine schöne Sache aber dem Schlawiner versuchen wir beizukommen und so trägt der Hengst im Rudolf-August Oetker-Gedächtnisrennen das erste Mal Scheuklappen. In der Arbeit klappte das richtig gut und mit dem Boden sollte er auch keine Probleme haben - sprich, es gibt wenig Entschuldigungen für ihn. Die 60kg stören allerdings schon etwas, das ist viel Holz bei solchen Bedingungen.
Im Hapag-Lloyd-Rennen absolviert Oshtoran in den Farben von Darius Racing ihren ersten Deutschland-Start. Die Stute ist zwar noch sieglos, zeigte sich aber von Start zu Start verbessert und sollte als Samum-Tochter keine Probleme mit weicher Bahn haben. Für uns eine Kandidatin für die vorderen Plätze.
IDEE 147. DEUTSCHES DERBY - so ruhig wie dieses Jahr war es am Stall schon länger nicht mehr vor einem Derby. Bleibt zu hoffen, dass der mediale Geräuschpegel kein Maßstab für die Chancen der beiden Protagonisten - Stall Salzburgs Wai Key Star und Isfahan in den Farben von Darius Racing - ist.
Der Soldier Hollow-Sohn Wai Key Star hat in seiner bisherigen Karriere noch nichts falsch gemacht und so unkompliziert wie sein Charakter ist, verlief auch die Derby-Vorbereitung. Es gab schon die Überlegung, ob die Pause nach seinem Sieg bis Hamburg nicht vielleicht etwas zu lang werden könnte aber dieses Rennen in Baden-Baden ging nicht ganz spurlos an Wai Key Star vorbei und so war die Pause auch genau richtig. Wenn der Hengst gut drauf ist, gibt er schon mal die ein oder andere Vorführung und seine Reiter sollten dann auf jeden Fall genug Gleichgewichtssinn mitbringen. So kurz vorm Derby sieht man solche Einlagen allerdings nicht gern und heute morgen sorgte Wai Key Star damit dann auch für ein paar Schreckminuten. Auf dem Weg von der Bahn holte er einen so "unaussitzbaren" aus dem Keller, dass sein Reiter Oleg Borod chancenlos zu Boden musste. Passiert ist Gott sei Dank nichts und da der Hengst mit seiner Turnerei ja auch nichts Böses im Sinn hat, blieb er einfach stehen und wartete bis Oleg wieder aufsteigen konnte. Trainer und Reiter Eduardo Pedroza sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf - einzig die Bodenfrage ist ein Fragezeichen - und so sollte einem guten Abschneiden nichts im Wege stehen.
Nach Il Divo ist Isfahan das zweite Produkt unserer Emma, das im Deutschen Derby antritt. Bei Il Divo hätten wir allerdings auf unser eigenes Gefühl hören und trotz Nachnennung noch kurzfristig Nichtstarter machen sollen da sich der Hengst auf dem Weg nach Hamburg verletzt hatte und - auch wenn die Tierärzte anderer Meinung waren - nicht hätte laufen dürfen. So ist es nun an Isfahan, für den Manager Holger Faust einen Italiener verpflichtete, Ehre für seine Mutter einzulegen. Sein Abschneiden im italienischen Derby war schon eine Enttäuschung gewesen aber die vorherigen Leistungen waren allesamt gut genug um auch in dieser Prüfung berechtigte Chancen auf eines der Platzgelder anzumelden.