Vorschau Chantilly und Köln 07. Mai 2017
Abgesehen davon, dass der Favorit Last Kingdom nur schwer zu schlagen gewesen wäre, agierte Rennstall Gestüt Hachtsees Empire of the Star zuletzt noch so grün, dass er sich auch selbst etwas im Weg stand. Wir gehen jetzt nicht davon aus, dass der Hengst mit einem Fingerschnippen über nacht erwachsen geworden ist aber gelernt hat er auf alle Fälle und sollte im Prix du Bois Renard erneut eine gute Vorstellung geben.
Wie Australian Bloodstocks England-Import White Chin zu seinem Namen kam, zeigte sich als die Türen des Transporter aufgingen - sein weißes "Kinn" ist nicht nur auffällig, es wirkt auch wie nachträglich von Hand aufgemalt. Der Mayson-Sohn, der schon früh kastriert wurde, hat nach seiner Ankunft lange Zeit gebraucht um sich zu finden und sein Reiter Fernando Guanti meinte, der Wallach wäre anfangs schon auch "komisch" gewesen. Mittlerweile agiert er für seine Verhältnisse aber schon fast lässig und zeigte sich in den letzten drei Wochen so, dass man mit ihm das Jahresdebüt wagen kann. Nicht auszuschliessen, dass ihm im Prix du Pont-Neuf noch der letzte Tick Luft fehlt aber an Routine wird es White Chin definitiv nicht mangeln. Sechsmal war er letztes Jahr in seiner englischen Heimat schon am Ablauf und ging dabei zweimal als Sieger über die Linie. Das Angebot an Rennen für Dreijährige bis 1400m ist spärlich bis nicht vorhanden und so muss White Chin bei den Nachbarn ran um ihn nun endlich einen Anfang zu ermöglichen.
"He improved a lot" - das ist ein Satz, den Jaber Abdullah immer gern am Telefon hört und gilt auch für Dynamite Kid im Preis der Freunde und Förderer des Kinderschutzbundes Köln. Der Hengst sollte bei diesem Start daher erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
Nicht weit geschlagen endete Rashit Shaykhutdinovs De Treville bei seinem Deutschland-Debüt. Unterwegs wirkte er allerdings nicht immer ganz so fokussiert und aus diesem Grund wird er nun in der Frühjahrs-Meile des Carl Jaspers Versicherungskontors mit Seitenblendern aufgeboten. Er trifft mehr oder weniger wieder auf die gleichen Gegner wie zuletzt aber gut möglich, dass er dieses Mal das bessere Ende erwischt.
Der Fährhofer Lagoas ist im Preis der Kölner Toyota Händler mit einem für deutsche Verhältnisse direkt erfahrenen Stift unterwegs und sollte dieser alles richtig machen, ist der Hengst für uns ein Endkampf-Kandidat.