Vorschau Deauville, Düsseldorf und Frankfurt 24. August 2014
Durch Silvano's Start in der Cox Plate kam man 2001 das erste Mal mit dem australischen Rennsport näher in Berührung und neben der unglaublichen Begeisterung der Menschen für diesen Sport und der professionellen Ausführung, hat es ein Rennen dem Trainer ganz besonders angetan - der Melbourne Cup. Aber abgesehen davon, dass man einen Besitzer braucht, der willens ist, dieses finanziell sehr aufwendige Unternehmen zu unterstützen, ein Team benötigt, das dieser Herausforderung fast am anderen Ende der Welt gewachsen ist und eine Menge logistischer Aufgaben zu bewältigen sind, braucht man vorallem eines - das passende Pferd. Nach diesem hat der Trainer all die Jahre Ausschau gehalten und auf der Rückfahrt von Baden-Baden im Mai war er sich sicher - wenn einer dafür in Frage kommt, dann Protectionist. Sein Besitzer Dr. Christoph Berglar, schon immer bereit auch mal andere Wege zu gehen, war schnell ins Boot geholt und wenn alles nach Plan verläuft, wird Protectionist in Begleitung von Nuntius, Lisa Krüllmann und Jose Silverio Mitte September erst die Quarantäne in England absolvieren um danach den langen Flug Richtung Australien anzutreten. Aber bevor dieser Plan auch wirklich umgesetzt werden kann, muss der Hengst am Sonntag im Darley Prix Kergorlay erstmal den Nageltest über weite 3.000m bestehen. Wir zweifeln zwar nicht daran, dass er das kann aber die Art und Weise seines Laufens wird uns Sicherheit darüber geben, wohin die Reise geht.
Insgesamt gehen nur vier Pferde in dieser Prüfung an den Start und neben Protectionist, ist es auch noch Dr. Ingrid Hornigs Altano, der seine Chance sucht. Wie berichtet, litt er bei seinem letzten Einsatz in England unter einer Stirnhöhlenvereiterung und auf den Bildern, die ihn mit einem Schlauch im Kopf zeigten, sah er schon sehr erbarmungswürdig aus. Der Wallach wird ja immer sehr von Heimweh geplagt und so musste man ihn auch früher aus der Klinik holen weil er vollkommen die Nahrungsaufnahme eingestellt hatte. Aber das ist mittlerweile alles vergessen und die letzte Arbeit am Dienstag mit Protectionist absolvierte er mit sehr viel Elan. Ein Video gibt es davon leider nicht aber eine kleine Bilderstrecke können Sie hier sehen.
Seit Mai ist Rennstall Gestüt Hachtsees Takenja nicht mehr gelaufen. Die Stute hatte sich in der Box verletzt und die Heilung verlief leider nicht ohne Komplikationen, so dass die Pause jetzt sehr lang wurde. Im Grosser Sparkassenpreis - Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf - ist sie nun wieder am Start und wir hoffen, dass sie auch gleich wieder an ihre letzte Form - da scheiterte sie nur an der später Gr. I-Platzierten Calyxa - anknüpfen kann.
Mit von der Partie in dieser Prüfung ist Jaber Abdullahs Chesturo. Die sympathische Stute ist gut auf dem Posten und wird auf Dauer in diese Kategorie hineinwachsen.
Nach seinem Hamburger Sieg im Agl. II durfte El Tren erstmal etwas Urlaub auf der Koppel machen und hat das sehr genossen. Der Trainer bezeichnet ihn immer als ein kleines Wunderpferd - El Tren hat optisch nämlich eigentlich nichts von einem richtigen Rennpferd aber ganz offensichtlich, ist er eines. Für den Preis der Fraport AG hat er auch sehr gut gearbeitet und sollte für seinen Besitzer Stall 24 mit entsprechenden Chancen unterwegs sein.