Vorschau Deauville, Düsseldorf und Hannover 20. August 2017
Ein Pferd, das bei allen Beteiligten immer für genügend Grundspannung sorgt, ist Australian Bloodstocks Red Cardinal mit seinen Allergien. Momentan sind es die Insekten, die ihn ärgern und die tägliche Stimmung um ihn herum steht und fällt mit der Frage, wie sieht er denn heute aus? Maßnahmen, Behandlungen, Therapien, Salben, Kuren usw. wurden und werden ausprobiert aber der Erfolg ist jedes Mal trügerisch - immer wenn man denkt, ahh, es hat gefruchtet, steht er ein paar Tage später wieder mit seinen Pimpels in der Box. Als es letzte Woche plötzlich so schwül in Ostwestfalen wurde und wieder alle möglichen Viecher rumschwirrten, hatte der Trainer die Faxen dicke und schickte den Cardinal so kurzfristig samt seinem Heu-Garer - den braucht er nämlich auch - zwecks der guten Seeluft Richtung Deauville, dass Christa Germann und Lisa Krüllmann gerade noch Zeit hatten, ihre Klamotten zu packen. Als dann letzten Dienstag der Abschlussgalopp anstand, musste sich natürlich auch Eddie Pedroza auf die von Gütersloh schon recht aufwendige Reise machen aber will man mit dem Hengst im Darley Prix Kergorlay was erreichen, muss halt auch die Vorbereitung stimmen. Und die verlief dann letztendlich trotz aller Umstände doch noch ohne Stolpersteine und gearbeitet hat er keinen Deut schlechter als vor seinem Start in New York. Für Red Cardinal ist es das letzte Rennen in Europa bevor er im September nach der üblichen Quarantäne-Zeit in England nach Australien fliegt. Aber soweit sind wir ja noch nicht, jetzt schauen wir erstmal, was seine zwei letzten Siege in dieser Gesellschaft wert sind.
Ob seiner Größe und Umfangs braucht es natürlich etwas Zeit bis sich Jaber Abdullahs Royal Youmzain richtig formiert hat aber der Hengst hat die Wochen seit seinem Debüt schon gut genutzt und wir hoffen, er setzt das im Vermögens-Strategie-Rennen auch gleich erfolgreich um.
Bei Dr. Hans-Georg Stihls Fons Salera lässt sich der Trainer nicht beirren und ist sich nach wie vor sicher, dass die Stute auf Dauer mehr kann als sie bisher gezeigt hat und so sehen wir ihrem Start im 31. Grosser Sparkassenpreis - Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf mit Spannung entgegen.....
Sword Peinture ist Fuchs und mehr Pferd aber ansonsten kann sie ihre Mutter Swordhalf nicht verleugnen und beide zeichnet aus, dass sie das Herz auf dem richtigen Fleck haben. Als Sword Peinture letztes Jahr mit ihrer Koppelfreundin Elegant Maxime in den Rennstall kam, waren sie lange noch unzertrennlich und wenn eine mal in einem anderen Lot rausging, war das Geschrei groß. Die Peintre Celebre-Tochter ist ein toller Typ geworden und nun soweit, dass sie im Goffs and Irish Thoroughbred Marketing Hannover Novices Rennen das erste Mal Seide tragen kann. Wie die Wittekindshoferin das umsetzt, warten wir in Ruhe ab.
Von ganz anderer Seite als noch bei seinem Debüt zeigte sich Lupetto in den Farben von Klaus Allofs und der Stiftung Gestüt Fährhof bei seinem Start in Bad Doberan. Wenn er im Ernst-August-Galerie-Cup gleich nochmal so einen Satz machen könnte, ist der Knoten vielleicht geplatzt.
Nachdem die, die am meisten zu schleppen gehabt hätten, rausgingen und die Gewichte daraufhin um 3kg angehoben wurden, ist Stall Nicos Finnley jetzt der, der im Audi RS 5-Cup mit Höchstgewicht unterwegs ist. Und das auch wieder gegen die älteren Kollegen aber ein anderes Rennen hat sich nicht angeboten. Was dem Hengst aber bestimmt entgegenkommt, ist die weitere Distanz und dass er mittlerweile auch über mehr Routine verfügt.