Vorschau Hannover 29. Oktober 2017
Wie schon berichtet, hat sich der Trainer Anfang der Woche nach Australien aufgemacht um bei den letzten Vorbereitungen für den Cup selbst vor Ort zu sein. Leider kein Surf-Wetter für ihn in Downunder und nicht nur er fröstelt, auch Red Cardinal hat leider angefangen, Winterhaar zu schieben. Am Donnerstag war eine bessere Arbeit angesagt, bei der Kerrin McEvoy selbst im Sattel saß und was man so hört, waren alle zufrieden. Aber am Sonntag liegt der Fokus nicht in Australien, sondern in Hannover und wie es Menschen mit zwei linken Händen gibt, gibt es auch solche wie den Trainer, die haben zwei rechte und so werden ihn also seine zwei besten Stücke - gemeint sind jetzt Christa Germann und die eigene Frau - vor Ort vertreten und hoffentlich für eine gute Bilanz sorgen.
Unterschiedlicher könnten die zwei Mädels, die im Sea the Moon-Rennen an den Start gehen, gar nicht sein. Stall Schers African Scher ist eine bildhübsche Campanologist-Tochter, die nicht nur recht selbstbewußt daherkommt, sondern es mitunter auch faustdick hinter den Ohren hat. Bei ihr haben wir etwas Sorge wegen der Startmaschine, da sie herausgefunden hat, dass man dort ganz wunderbar Grenzen austesten kann. Jaber Abdullahs etwas unscheinbare Sand Zabeel würden solche Sachen gar nicht einfallen, dafür ist sie viel zu zurückhaltend. Sie sollte vom letzten Start profitiert haben und eine andere Vorstellung zeigen können.
Das nächste Pärchen kommt im Großer Soldier Hollow Preis an den Ablauf. Queens Care, "the crazy one", wie sie ihr Besitzer Jaber Abdullah bezeichnet - siegte beim Debüt in Hoppegarten nach einem mitreissenden Endkampf und hat sich seitdem nicht verschlechtert. Die Brümmerhoferin Tia Maria dagegen blieb beim Debüt etwas unter den Erwartungen, war aber an diesem Tag auch nicht so ganz auf dem Posten, wie sich anschließend zeigte. Jetzt muss Maria nicht nur die letzte Form korrigieren, sie muss sich auch gleich auf besseren Parkett beweisen.
So richtig rund lief es für Rennstall Darbovens Prima Violetta nicht bei jedem Start aber zuletzt in Köln konnte sie endlich wieder zeigen, was in ihr steckt. Im Großer Preis der Mehl-Mülhens-Stiftung Gestüt Röttgen geht es jetzt gleich eine Stufe höher und die Anforderungen sind entsprechend andere aber genügend Potential hat die so sympathische Stute.
Und noch'n Pärchen zum Schluss im Großer Preis des Gestüt Haus Zoppenbroich - Stall Turffighters Cashman und UNIA Racings Szoff - im Stall nur Cashi und der alte Sack genannt. Cashi, der wohl auch noch als 10jähriger diesen Blick hat als wäre er gerade frisch aus dem Ei geschlüpft, macht immer noch einen guten Eindruck und wenn er dieses Mal unterwegs die Möglichkeit findet einen Moment durchzuatmen, ein Pferd für die Dreierwette. Ja, und beim alten Sack gilt das, was bei jedem Kerl gilt - hat er Lust, geht was. Hat er keine Lust, geht nix.