Rennstall Wöhler

Incantator	Dinvar
Dilbar	Palena
Holy Moly	Ciocco Wonder
Win for Life	Auctorita

Die Mobilfunk-Anbieter dürften ihre Freude gehabt haben - diesen Renntag einzutüten ließ die Drähte in alle Richtungen glühen. Nach dem Ausfall von Quasillo tauschten Eduardo Pedroza und Jozef Bojko erstmal die Rennplätze aber dazu mussten beide auch diverse andere Engagements umbasteln. Als das erledigt war, brachte Holger Faust die Nachnennung von Auctorita in der Union auf und die Telefone liefen erneut auf Hochtouren bis alles geklärt werden konnte, was zu klären war. Jetzt steht der Renntag und mal schauen, was er bringt.

Gleich zweimal wird sich Eddie die Farben von Rennstall Wöhler überstreifen, das erste Mal für Incantator im Preis der VGH Vertretung Dudda & Seidel OHG, Hannover. Der Areion-Sohn konnte letztes Jahr nicht besser debütieren als er sich in Dortmund mit Areo zehn Längen vom restlichen Feld absetzte und seinen Kontrahenten im Ziel noch mit einem Hals niederrang. Anschließend musste Incantator leider mit einem Haarriss pausieren und danach ließ ihn der Trainer in aller Ruhe auf die Beine kommen aber jetzt schreit der Hengst förmlich danach, dass es wieder losgeht. Auch als Trainer freut man sich natürlich wenn die eigenen Pferde an den Start gehen aber das Beste daran ist, man hat null Druck - wenn sie gut laufen ist das toll, sind sie geballert, sind sie halt geballert und die Einzige, die vielleicht meckern könnte wäre die Frau des Trainers aber das kann er gut ab. Aber wir gehen jetzt mal davon aus, dass es nichts zu meckern gibt und Incantator in der Lage sein sollte, etwas zu seinem Lebensunterhalt beisteuern zu können.

Im Preis der VGH Vertretung Volker Müller VGH-Büro am Stadion trägt Dr. Hans-Georg Stihls Dinvar das erste Mal Seide. Der Dalakhani-Sohn ist nie unfreundlich oder biestig aber eben auch keiner, der einer alten Oma über die Straße helfen würde. Er scheint niemanden zu brauchen und stoffelt sich dabei so durchs Leben.  Aussehen tut er allerdings sehr gut und ist mit der Mehrarbeit ein echt attraktiver Kerl geworden aber wahrscheinlich nicht der Typ, der gleich von null auf hundert durchstarten wird.

Im Preis der Landschaftlichen Brandkasse Hannover gibt es mit Rashit Shaykhutdinovs Dilbar und Gestüt Fährhofs gleich zwei Debütantinnen und die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Galileo-Tochter Dilbar ist schon optisch ein toller Typ und auch vom Wesen her ein sehr freundlicher Charakter. Die Tiger Hill-Tochter Palena dagegen ist nicht ganz so hübsch gelungen und leider sehr, sehr grantig. Sie kann sich selbst nicht leiden und macht damit nicht nur sich sondern auch ihren Reitern das Leben ziemlich schwer. Was die beiden Stuten aber eint - sie sind späte Mädchen und werden beide das Rennen brauchen um weiter zu kommen.

Die Farben grün/rot sind dann wieder mit Holy Moly im Preis der VGH Vertretung Marvin Maly, Aerzen angesagt. Unser 521kg schwerer Wonneproppen hat das Rennen in Frankfurt gut weggesteckt und eigentlich sollte sie letzte Woche in Frankreich laufen aber der Trainer fand es dort zu heiss für sie (Frankfurt war ja auch schon fast zu nass gewesen). So groß und mächtig wie sie ist, so unbedarft und liebenswert ist sie auch - ein Kontrast, der schon immer wieder fasziniert bei ihr. Wie stehen die Chancen in diesem Rennen? Bestens natürlich, was denn sonst?! Bei dieser Aussage würde der Trainer auch nicht mal zucken, wäre ein Shimrano im Rennen - bei den eigenen Pferden kennt sein Optimismus keine Grenzen.

Im Preis der VGH Vertretung Rainer Dräger & Marc Eldracher e.K., Isernhagen ist Stall Blankeneses Ciocco Wonder einmal mehr mit Höchstgewicht unterwegs aber es ließ sich nichts anderes schnitzen, was besser gepasst hätte. Sie sollte wieder ein Pferd für die Dreierwette sein.

Sorgten in den letzten Wochen die Senkrechtstarter für einige Punkte, kommen jetzt mit der zweiten Welle eher die Pferde an den Start, die wahrscheinlich noch das ein oder andere Rennen brauchen werden bis es richtig flutscht. Dazu gehört auch Gestüt Fährhofs Win for Life im Max von Oppenheim-Gedächtnispreis. Die Dubawi-Tochter war lange eine ziemlich graue Maus aber man kann direkt dabei zusehen wie sie sich immer mehr macht und mit immer mehr Freude bei der Sache ist. Mal schauen, was sie daraus macht.  

Wie oben schon erwähnt, wurde Gestüt Karlshofs Auctorita kurzfristig im 180. Oppenheim-Union-Rennen nachgenannt. Auf den ersten Blick spricht vielleicht nicht viel für die Stute außer ihrem überlegenen Sieg beim Debüt und dass sie ausgesprochen gut auf dem Posten ist aber wer weiß, Auctorita wäre nicht das erste Pferd, dem der Jozef Flügel verleiht ....