Vorschau Hoppegarten 23. Mai 2021
Fünf Pferde in drei Rennen und alle hintereinander - heute Früh musste für die mitreisenden Betreuer fast so viel Gepäck verladen werden wie für die Pferde.
Den Anfang macht morgen der in den eigenen Farben laufende The Conqueror im Dreamgirl-Rennen. Für ihn müsste es eigentlich „Dreamboy-Rennen“ heissen, denn so einer ist der kleine Mann und sein Züchter sagt immer, TC ist einfach zu lieb für die Welt. Und in der Tat sind ihm jegliche Unarten vollkommen fremd, er ist stets freundlich, den Menschen sehr zugetan und in der täglichen Arbeit macht er das, was von ihm gefordert wird. Einziges Manko – der Hengst schubbert gerne den Kopf an seiner Reiterin Natalia Winterova aber die ist ein absolutes Leichtgewicht und wenn er allzu ungestüm dabei wird, befürchtet man schon dann und wann ihre Rippen knacksen zu hören. Zweimal hat sich TC in den letzten Wochen einen gelben Schein geholt und durfte die geplanten Starts auslassen aber im Moment stehen die Chancen gut, dass es morgen losgehen kann und wir hoffen auf einen guten Saisonbeginn.
Zwei Pärchen sind morgen unterwegs und eines davon ist Dirk Krekelers Icamparo und Gestüt Ravensbergs Wiesentau im WETTSTAR.de – Derby-Trial. Für Icamparo ist diese Prüfung natürlich eine schwere Aufgabe aber nachdem sich gezeigt hat, dass er in Frankreich scheinbar in nicht allzu schlechter Gesellschaft unterwegs war, wollen wir den Versuch wagen. Wiesentau hat von seinem Münchner Start auf jeden Fall profitiert und präsentiert sich daheim in sehr guter Verfassung.
Das nächste Pärchen sehen wir mit Stall Turffighters Monteverdi und Stiftung Gestüt Fährhofs Panjari im OPITZ-LADENBAU-Rennen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass viele unserer Debütanten erst beim zweiten Start richtig in die Puschen kommen und so könnte man meinen, auch Monteverdi gehöre zu jener Sorte aber leider ist der bullige Hengst noch der gleiche Schnarchzapfen wie vor seinem Debüt. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten – entweder er tut nur so und überrascht uns morgen oder er braucht auch noch diesen Start. Wir werden sehen.
Panjari ist das rohe Ei am Stall. Der Wallach brachte Simon Stokes in der Phase des Einreitens fast zur Verzweiflung und es dauerte sehr lange bis der Camelot-Sohn davon überzeugt werden konnte, dass seine Reiter in der Regel selbst entscheiden wollen, wann sie absteigen. In den ersten Wochen auf Ravensberg verlor sein damaliger Reiter Rama Veselji zwar alles Mögliche aber nie die Fassung und wenn Panjari nicht auf der Sandbahn gehen wollte sondern daneben, dann ging er halt einfach daneben. Das alles gehört mittlerweile der Vergangenheit an aber der Hengst muss trotzdem immer er noch mit Samthandschuhen angefasst werden – auf alles, was neu ist, kann er sehr elektrisch reagieren. So wird der morgige Tag bestimmt sehr aufregend für ihn. So wie für uns.