Vorschau Hoppegarten, Köln, Bad Harzburg und Maisons-Laffitte 24. Juli 2011
An diesem Sonntag ist einiges los und die Transporter der Firma Johannsmann haben ordentlich was zu tun, auf der Karte steht Bad Harzburg, Frankreich, Köln und Hoppegarten.
In der Regel kommt der Höhepunkt ja erst zum Schluss, wir fangen damit an.
Wie man weiß, sind die Mädels den Jungs in der Entwicklung ja immer etwas voraus und so heisst es Ladies first wenn es um den ersten Start in einem Rennen für Zweijährige geht. Paraisa, Erstling aus der Praia von Red Ransom, vertritt Fährhofer Interessen und machte ihre Aufgaben zu Hause schon so gut, dass sie nun auch den Ernst des Lebens kennenlernen soll.
Die Rennen für die Youngsters waren ja bisher eher etwas spärlich bestückt aber mit elf Startern hat der Preis der Grunewald-Rennbahn eine gute Besetzung gefunden und da nur drei der Protagonisten schon Seide getragen haben, verspricht diese Prüfung sehr interessant zu werden.
Wo Paraisa im Vergleich zu ihren Kollegen momentan genau steht, ist schwer zu sagen und so werden wir uns diese Rennen erstmal in Ruhe anschauen.
Ist es in Bad Harzburg ein Agl. IV mit €20.000, setzt Hoppegarten mit einem Agl. I und €80.000 nochmal richtig einen drauf und so ist es mit drei Pferden fast schon eine ganze Armada, die im Internationales Super-Handicap ihr Glück versucht.
Stalljockey Eduardo Pedroza hat sich für Manuela Sohls Empire Storm entschieden, der zuletzt in Mailand auf Listenebene einen dritten Platz erringen konnte und unverändert gut auf dem Posten ist.
Stall 5-Stars Indomito unter Andreas Suborics ist frischer Sieger im bwin Sachsenpreis. Auf den dort geforderten 2000m wurde die Luft zum Schluss schon sehr dünn, so dass der Areion-Sohn auf den 1800m auf jeden Fall noch einen Tick besser aufgehoben ist.
Stall Dagoberts Beagle Boy, mit verlockenden 51,5kg, wird von Jozef Bojko geritten. Der bildhübsche Hengst hat diese Saison so seine Probleme auf die Beine zu kommen. Zwar nicht die Beine aber einer seiner Hufe könnte dabei der Auslöser sein. Vor einigen Monaten ist ein Stück der Hufwand herausgebrochen und seitdem trägt Beagle Boy ein spezielles Eisen aber es scheint ihn im Rennen zu stören. Dieses Mal geht er wieder mit normalen Schuhen an den Start und wir hoffen, dass er damit auch wieder zu seiner alten Form zurückfindet.
War dann dieses Rennen schon aufregend genug, geht die Adrenalin-Kurve vor dem 121. Grosser Preis von Berlin gleich nochmal ein paar Zacken nach oben wenn Gestüt Ittlingens Scalo seine Startbox bezieht. Im Gran Premio de Milano musste sich der Lando-Sohn unter Lanfranco Dettori nach einem etwas unglücklich gestalteten Rennverlauf mit dem zweiten Platz begnügen. Diese Niederlage gilt es zu korrigieren aber mit Night Magic und Lucas Cranach werden es ihm auf jeden Fall schon mal zwei Pferde nicht unbedingt einfach machen und auch die restlichen Protagonisten treten alle mit Chancen an.
Für den Veranstalter ein Glücksfall, für den Wetter eine Herausforderung - in diesem Rennen ist wirklich eine qualitativ hochwertige Gruppe I-Prüfung zustande gekommen.
Aber wie auch immer, wir gehen natürlich mit Scalo!
Das letzte Rennen auf der Hoppegartner Karte ist der Preis des Ostsee Meetings Bad Doberan-Heiligendamm, in dem Stall Turffighters König Hall aufgeboten wird. In Hannover unterlag er zuletzt in Ehren als er von einer Stute weggefegt wurde, die 8kg weniger trug. Mit Ticana und Lyvius tritt er nun gegen zwei Pferde mit aktuell guter Form und vorteilhafterem Gewicht an aber im Endkampf sollte der noch längst nicht fertig entwickelte Halling-Sohn auf jeden Fall sein.
Zwei Pferde treten die Reise nach Köln an.
Im Grand Cave-Köln-Preis versucht sich Stall Route 66‘ Aamal. Die Stute lief in Baden-Baden ein enttäuschendes Rennen, hatte aber anschließend mit Kreislaufproblemen zu kämpfen, ist somit entschuldigt und sollte sich rehabilitieren können. Die aktuell elastischere Bahn wird ihr auch sehr entgegenkommen.
Navajo Storms etwas maues Laufen in Hamburg bewerten wir jetzt nicht über. Zum einen hatte er so seine Probleme mit dem Untergrund und zum anderen war er über den weiten Weg mit Scheuklappen einfach zu eifrig. Die Blinkers trägt er auch dieses Mal wieder aber man ist mit der Distanz zurückgegangen. Mal schauen.
Gestüt Fährhofs Divoka versucht im Preis des Hotels Braunschweiger Hof in Bad Harzburg den nächsten Gang zu finden. Das zierliche kleine Ding könnte im Training schnell über die Uhr gedreht werden und muss einfach versuchen, sich über die Rennen zu steigern.
Eine anspruchsvolle Aufgabe hat Gestüt Wittekindshofs Tech Exceed im Prix de la Pépinière in Maisons-Laffitte zu bewältigen. Aber die Stute macht einen hervorragenden Eindruck und sie hat unser Vertrauen.