2010-09-05, Baden-Baden, 7. R. - 138. Großer Mercedes-Benz Preis von Baden
7 138. Großer Mercedes-Benz Preis von Baden
- 05.09.2010, 16:40 - Baden-Baden
- Distanz: 2400m
- Boden: gut (4,2)
- Blacktype
Gruppe I, 250.000 € (150.000, 60.000, 25.000, 15.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde.
Quoten Siegwette 54:10. - Platzwette 15, 20, 15:10. - Zweierwette 448:10. - Dreierwette 2.072:10.
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Night Magic (GER) 2006 Wolfgang Figge / Jo.: Filip Minarik |
58,5 kg | 150.000 € | 54,0 | Details |
Pferd: Dbsch. St. v. Sholokhov - Night Woman (Monsun) Formen: 2-1-7-2-9-1-1-3-3-3- TT-Tipp: Night Magic – die 4-jährige Stute des Stalles Salzburg wird von Wolfgang Figge trainiert und von Karoly Kerekes geritten. Sie gewann im vergangenen Jahr überlegen das Stutenderby, den Preis der Diana in Düsseldorf und wurde zum „Galopper des Jahres 2009“ vor Getaway und Wiener Walzer gewählt. In diesem Jahr siegte sie in Hoppegarten im Grossen Preis der Hauptstadtregion (Gr.II). |
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2 | Quijano (GER) 2002 Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
60,0 kg | 60.000 € | 102,0 | Details |
Pferd: F. W. v. Acatenango - Quila (Unfuwain) Formen: 4-3-4-12-7-3-8-2-6-3-1 TT-Tipp: Quijano – 8-jährige Wallach im Besitz der Stiftung Gestüt Fährhof, Trainer Peter Schiergen, Reiter Andrasch Starke. Quijano hat den Grossen Preis 2007 gewonnen, bei 37 Starts 14 Siege und ein Preisgeld von 1,8 Millionen Euro.
Peter Schiergen hat für Fährhof den Grossen Preis als Trainer (Quijano 2007) und als Reiter (Lomitas 1991) gewonnen. Insgesamt gewann er das Rennen als Trainer bereits vier Mal. Andrasch Starke war mit Quijano und 2000 mit Samum erfolgreich. |
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3 | Cavalryman (GB) 2006 Saeed bin Suroor / Jo.: Lanfranco Dettori |
60,0 kg | 25.000 € | 23,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Halling - Silversword (Highest Honor) Formen: 4-12-5-5-7-3-1-1-1-2 TT-Tipp: Cavalryman – der 4-jährige Hengst läuft in den blauen Farben des Godolphin Management von Scheich Mohammed al Maktoum aus Dubai. Er wird in Newmarket von Saeed bin Suroor trainiert und von Frankie Dettori geritten. Für Godolphin gewannen die beiden den Grossen Preis 2003 mit Mamool und 2002 mit Marienbard. Dettori war zudem 1995 mit Germany für Bruno Schütz siegreich.
Cavalryman hat bei 13 Starts 4 mal gewonnen (Preisgeld 1,1 Millionen Euro Preisgeld). Er wurde zuletzt Vierter bei den Juddmonte International Stakes in York Vierter, eines der größten Rennen in Europa. Cavalryman soll Baden-Baden als Vorbereitung für ein Laufen im Prix de l’Arc de Triomphe nutzen, das wichtigste Galopprennen der Welt. |
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4 | Northern Glory (GB) 2003 Wolfgang Figge / Jo.: Marvin Suerland |
60,0 kg | 15.000 € | 258,0 | Details |
Pferd: b. W. v. Rainbow Quest - Northern Goddess (Night Shift) Formen: 4-3-5-6-3-5-5-1-6-6 TT-Tipp: Northern Glory – der 7-jährige Wallach (Stall Salzburg) ist der größte Außenseiter im Feld und wurde von Trainer Wolfgang Figge als Tempomacher für Night Magic für 25.000 Euro nachgenannt. Er wird von Marvin Suerland geritten. Northern Glory hat bei 34 Rennen 8 Siege, darunter auch in Iffezheim, erzielt. Preisgeld: 98.737 Euro. |
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5 | Allied Powers (IRE) 2005 Michael Bell / Jo.: Ioritz Mendizabal |
60,0 kg | 90,0 | Details | |
Pferd: b. W. v. Invincible Spirit - Always Friendly (High Line) Formen: 5-1-1-12-7-2-3-2-11-1 TT-Tipp: Allied Powers – der 5-jährige Hengst steht im Besitz von David Fish und Edward Ware aus England. Er wird von Michael Bell in Newmarket trainiert, geritten wird er am Sonntag von dem französischen Spitzenjockey Ioritz Mendizabal. Die Bilanz von Allied Powers: 23 Starts, 7 Siege, 223.000 Euro Preisgeld. Zuletzt wurde er in Hamburg nur Fünfter und blieb hinter Wiener Walzer und Quijano, davor gewann er aber den Gruppe II Grand Prix de Chantilly. |
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6 | Wiener Walzer (GER) 2006 Jens Hirschberger / Jo.: Adrie de Vries |
60,0 kg | 35,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Dynaformer - Walzerkoenigin (Kingmambo) Formen: 2-5-3-4-1-1-1-1-5 TT-Tipp: Wiener Walzer – 4-jähriger Hengst aus dem Gestüt Schlenderhan. Trainer Jens Hirschberger, Reiter Adrie de Vries, die beide im Vorjahr mit Getaway erstmals im Grossen Preis erfolgreich waren.
Wiener Walzer ist der Derbysieger von 2009, wurde im Vorjahr Vierter. Bei 9 Starts hat er vier Mal gewonnen. Preiseld 555.176 Euro. |
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7 | Russian Tango (GER) 2007 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
56,0 kg | 66,0 | Details | |
Pferd: F. H. v. Tertullian - Russian Samba (Laroche) Formen: 3-1-3-1-1-3 TT-Tipp: Russian Tango – der 3-jährige Hengst aus dem Rennstall Darboven ist der alleinige Vertreter des Derbyjahrgangs. Russian Tango wurde im Juli Dritter im Deutschen Derby, hat bei 6 Starts 3 Mal gewonnen (Preisgeld 88.500 Euro). Er wird vom aktuellen Championtrainer Andreas Wöhler (gemeinsam mit Christian von der Recke) und dem dreifachen Championjockey Eduardo Pedroza geritten. Der Mann aus Panama hat den Grossen Preis noch nicht gewonnen, Andreas Wöhler war Trainer des großen Lomitas (1991), das „beste Pferd, das ich je trainiert habe“. |
Einer, der in den Tagen von Baden-Baden nicht vor Ort war, wird das Ergebnis im wichtigsten Grand Prix des deutschen Turfs mit ganz besonderer Freude und Befriedigung aufgenommen haben: Heinz Weil, der Kopf hinter dem Gestüt Etzean, dem Züchter von Night Magic. Ohne ihn wäre die Odenwalder Zuchtstätte, die vor einigen Wochen ein sehr stimmungsvolles Jubiläum gefeiert hat, sicher nicht da, wo es jetzt ist. Und ohne ihn hätte es sicher keinen Sholokhov gegeben, den Vater der Gruppe I-Siegerin. Weil hat einmal gesagt, dass es zwei zweite Plätze gewesen sind, die ihn letztendlich zum Kauf des Hengstes bewogen haben. Das war im Sommer 2002, als der zweijährig in Italien auf Gr. I-Ebene erfolgreiche Sholokhov jeweils als Pacemaker eingesetzt wurde: Im Irish Derby, als nur High Chaparral vor ihm war, und in den Eclipse Stakes, als Hawk Wing gewann. Das Besondere an diesen beiden Starts war der kurze Abstand, gerade einmal sieben Tage. "Wenn ein Pferd innerhalb so kurzer Zeit zweimal so gut läuft, dann es muss es ein Gutes sein", war stets die Aussage von Weil gewesen. 2004 deckte er zum ersten Mal in Etzean, von Beginn war er ein kommerzieller Erfolg, ist dies längst auch mit seinen Nachkommen. Und wenn Frankreichs Hindernischampiontrainer Guillaume Macaire bei der BBAG ganz gezielt nach seinen Söhnen gesucht hat, spricht das keineswegs gegen ihn, auch wenn Puristen die Nase rümpfen könnten. "Sholokhovs" sind in Frankreich für den Hindernissport gesucht, sie sind hart, klar im Kopf und gut genug, um auf dem schweren und lukrativen Kurs in Auteuil zu bestehen.
Night Magic aber ist natürlich noch anderes Kaliber. Es bleibt zu hoffen, dass sich Hans-Gerd Wernicke entschließt, sie noch ein weiteres Jahr im Training zu behalten. Letztes Jahr wäre sie bei einem Gebot von einer Million € in Deauville wohl aus dem Haus gegangen. Das konnte nicht realisiert werden, nur positiv für den deutschen Rennsport, denn letztlich lebt er von solchen Pferden. Dass Wernicke nicht züchtet, was auch mit seinem Alter zu tun hat, ist bekannt, Beispiele wie Goldikova zeigen aber, dass Stuten in fortgeschrittenem Alter noch zu großen Taten fähig sind. Angebote werden kommen, aber die könnten doch vielleicht auch erst Ende nächsten Jahres akzeptiert werden.
In Etzean ist die Linie, die wir im "Pedigree der Woche" ausführlich vorstellen, vorerst gut aufgestellt. Zwei Stuten sind nach Night Magic gekommen, Night Fashion (Sholokhov) hat dieses Jahr gewonnen, war beim zweiten und bislang letzten Start aber unplatziert, Night of Dubai (Lord of England) siegte in Hamburg, im Zukunfts-Rennen (Gr. III) hatte man eine Platzierung fest eingeplant, es sprang zumindest Rang vier heraus. Es folgt noch ein Jährlingshengst von Oratorio und ein Hengstfohlen von Sholokhov. Night Flash, wie der Oratorio-Hengst heißt, wird am 13. Oktober bei der Tattersalls October Yearling Sale in den Ring kommen. Etzean hat ihn bei der letzten December Sale als Fohlen für 30.000 Guineas verkauft, abwarten, ob die große Leistung von Night Magic für die Pinhooker (er wird unter dem Label Brightwalton Stud angeboten) ein Gewinn sein wird. Aktuell ist Night Woman, die gerade einmal zwölf Jahre alt ist, tragend von Galileo. Es ist also noch Einiges zu erwarten.
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