2011-05-15, Longchamp, 3. R. - Poule d'Essai des Pouliches
3 Poule d'Essai des Pouliches
- 15.05.2011, 15.08 - Longchamp
- Distanz: 1600m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 450.000 € (257.130, 102.870, 51.435, 25.695, 12.870).
Für 3-jährige Stuten.
Quoten25:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Golden Lilac (IRE) 2008 Andre Fabre / Jo.: Olivier Peslier |
57,0 kg | 257.130 € | 25,0 | Details |
Pferd: b. St. v. Galileo - Grey Lilas (Danehill) |
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2 | Glorious Sight (IRE) 2008 Robert Collet / Jo.: Sebastien Maillot |
57,0 kg | 2.102.870 € | Details | |
Pferd: St. v. Singspiel - Zelding (Warning) |
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3 | Wild Wind (GER) 2008 Aidan P. O'Brien / Jo.: Ryan Moore |
57,0 kg | 51.435 € | Details | |
Pferd: St. v. Danehill Dancer - Woman Secret (Sadler's Wells) |
Die Diskussion, inwieweit die Zeit eines Rennens von Relevanz ist, wird im Rennsport immer wieder aufkommen, doch ist sie gerade in Europa auf Grund der häufig wechselnden Bodenverhältnisse eher von sekundärer Bedeutung. In den USA wird ihr weit größere Wichtigkeit beigemessen und wenn dort in diesen Tagen wieder überall Breeze Up-Sales stattfinden, dann stehen die Interessenten mit Stoppuhren an den Rails - die Schnellsten werden die Teuersten. Aber am Ende nicht immer die Besten.
So ist die Tatsache, dass die 1:39,31 Minuten, die Golden Lilac bei ihrem Sieg in der Poule d'Essai des Pouliches benötigte, die schlechteste Zeit seit dem Jahre 2000 war, keineswegs ein Hinweis auf den Standard des Rennens. Interessant ist eher die Intervallmessung. Denn zwischen der 400- und der 200-Meter-Marke wurden für die Ammerländerin 10,84 Sekunden gemessen, der schnellste Abschnitt des gesamten Rennens. Genau in dieser Phase erfolgte nach trotz einer Pacemakerin eher zögerlichem Rennverlauf die Beschleunigung von Golden Lilac. Auf dem letzten Abschnitt ließ Olivier Peslier sie nur austrudeln. Es mag ein nicht besonders aufregendes Poule-Feld gewesen sein, doch die Tochter von Galileo stand halt deutlich darüber, der Sieg war eine echte Demonstration und man kann nur den Hut vor dem Gestüt Ammerland ziehen, das nur ein Jahr nach Lope de Vega (Shamardal) erneut den Sieger in einer "Poule" stellen konnte. Golden Lilacs Team traut ihr durchaus Stehvermögen zu, ansonsten hätte sie kaum eine Nennung für den Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I) bekommen. Der Prix de Diane (Gr. I) am 12. Juni über 2100 Meter könnte ihre nächste Aufgabe sein.
Vor knapp zehn Jahren hat Ammerland die Mutter erworben, sie wurde zu einer der besten Rennstuten ihrer Zeit, gewann dreijährig vier Rennen, darunter den Prix du Moulin de Longchamp (Gr. I), den Prix de la Grotte (Gr. III) wie auch ihre Tochter und den Prix de la Nonette. Nicht zu vergessen ihre drei Platzierungen auf Gr. I-Ebene, wie etwa in der Poule d'Essai des Pouliches (Gr. I), in der sie 2004 nur an Torrestrella (Orpen) scheiterte. In der Zucht ging sie zuerst zum Ammerländer Deckhengst Boreal (Java Gold), was für diesen natürlich eine enorme Chance bedeutete. Im ersten Jahr blieb Grey Lilas güst, brachte dann Grey Lily, die immerhin Siegerin ist, im letzten Jahr auch noch zweimal für Peter Schiergen auf Listenebene ins Mittelfeld lief. Sie wurde im Dezember in Deauville für 95.000 € an die Agentur Suprina verkauft worden.
Ein zwei Jahre alter Hurricane Run-Sohn steht bei Henry Cecil, von dem Coolmore-Deckhengst hat sie ein weiteres Hengstfohlen bei Fuß, ist jetzt wieder tragend von Galileo. Natürlich auf Grund der Erfolge von Grey Lilas erwarb von Boetticher 2006 für zivile 50.000 Guineas deren Halbbruder Kandahar Run (Rock of Gibraltar), der Listensieger wurde und inzwischen in Bayern als Deckhengst steht. Er soll durchaus gut gebucht sein, doch wird der Deckplan des Gestüts Ammerland traditionell nicht publiziert. Die Abstammung von Golden Lilac hatten wir als Pedigree der Woche in unserer Ausgabe Nr. 162 veröffentlicht.
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