2011-06-05, Baden-Baden, 7. R. - Großer Preis der Badischen Unternehmen
7 Großer Preis der Badischen Unternehmen
- 05.06.2011, 17:25 - Baden-Baden
- Distanz: 2200m
- Boden: gut (4,3)
- Blacktype
Gruppe II, 70.000 € (40.000, 15.500, 6.500, 4.000, 2.500, 1.500).
Für 4-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 26:10. - Platzwette 12, 13, 15:10. - Zweierwette 69:10. - Dreierwette 207:10. - Platz-Zwilling-Wette 17, 36, 41:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Night Magic (GER) 2006 Wolfgang Figge / Jo.: Karoly Kerekes |
58,5 kg | 40.000 € | 26,0 | Details |
Pferd: Dbsch. St. v. Sholokhov - Night Woman (Monsun) Formen: 4-4-2-1-2-1-7-2-9-1 |
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2 | Russian Tango (GER) 2007 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
57,0 kg | 15.500 € | 32,0 | Details |
Pferd: F. H. v. Tertullian - Russian Samba (Laroche) Formen: 1-4-1-7-3-1-3-1-1-3 |
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3 | Durban Thunder (GER) 2006 Torsten Mundry / Jo.: Terence Hellier |
57,0 kg | 6.500 € | 65,0 | Details |
Pferd: F. H. v. Samum - Donna Alicia (Highland Chieftain) Formen: 3-4-1-1-7-1-1-1-2 |
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4 | Val Mondo (GER) 2007 Uwe Ostmann / Jo.: Andreas Helfenbein |
57,0 kg | 4.000 € | 60,0 | Details |
Pferd: b. W. v. Lando - Valleria (Big Shuffle) Formen: 3-1-2-11-2-1-3-4-4 |
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5 | Altair Star (IRE) 2007 Peter Schiergen / Jo.: Filip Minarik |
57,0 kg | 2.500 € | 118,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Kris Kin - Aglow (Spinning World) Formen: 4-2-9-6-2-7-3-1-2-1 |
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6 | Court Canibal (GB) 2005 Mikel Delzangles / Jo.: Andreas Suborics |
57,0 kg | 1.500 € | 205,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Montjeu Pas D'Heure (Arazi) Formen: 7-9-5-6-2-8-2-5-5-4 |
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7 | Nicea (GER) 2007 Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
55,5 kg | 126,0 | Details | |
Pferd: b. St. v. Lando - Nicolaia (Alkalde) Formen: 2-5-3-3-3-3-4-5-2-1 |
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8 | Wheredreamsare (GER) 2007 Wolfgang Figge / Jo.: Adrie de Vries |
57,0 kg | 134,0 | Details | |
Pferd: b. W. v. Monsun - Wakytara (Danehill) Formen: 1-7-2-1 |
Es kommen schon eine Menge Zufälle hinzu, dass ein Besitzer nach einem bestimmten Rennen auf dem Siegerpodest stehen kann. Das ist auch bei Night Magic so, seit zwei Jahren Deutschlands beste Stute, auch mit fünf Jahren leistungsstark wie eh und je, wie sie am Sonntag bei ihrem bemerkenswerten Sieg in Baden-Baden bewiesen hat. Der erste Zufall war der, dass Hans-Gerd Wernicke, der investitionsfreudige Besitzer des Stalles Salzburg, bei der BBAG-Jährlingsauktion am 1. September 2007 in der Halle saß, als gegen kurz vor 11 Uhr morgens die Stute mit der Katalog-Nummer 97 in den Ring geführt wurde. Sie war an diesem Tag nicht unbedingt in der Vorauswahl, Wernicke hob mehr intuitiv die Hand, für 43.000 € bekam er über die BBA Germany den Zuschlag. Sie sollte das Pferd seines Lebens werden.
Ihre Rennlaufbahn ist soweit bekannt, doch gleich zweimal stand sie später kurz vor dem Verkauf. Das war gut zwei Jahre später so, im Dezember 2009 in Deauville, als sie zum zweiten Mal versteigert werden sollte. Wernicke hatte sich rund eine Million Euro als Preis vorgestellt, das war jedoch nicht zu realisieren, bei 800.000 € verließ sie unverkauft den Ring. Im Sommer 2010 wurden über einen französischen Agenten japanische Interessenten in München-Riem vorstellig. Eigentlich war schon alles ausverhandelt, erste Meldungen über einen Verkauf publiziert, doch in letzter Minute scheiterte der Deal. Wenn wir richtig informiert sind, ging es darum, wer denn nun welche Provisionen kassiert, was ein Verkäufer schon einmal mit Unbehagen sieht. So steht Night Magic unverändert gesund und munter im Stall von Trainer Wolfgang Figge. Ihr Besitzer, mit achtzig Jahren fast ebenso gut in Form wie sein Paradepferd, bislang züchterischen Ambitionen abgeneigt, stellte dies nach dem Sieg am Sonntag überraschenderweise in Frage. Seine Antwort lässt die Überlegung zu, dass Night Magic nach dem sicheren Ende ihrer Laufbahn zum Finale der Saison 2011 nach Etzean zurückkehrt, vielleicht sogar in Wernickes Besitz bleibt. Warten wir es ab.
Vorerst wird sie weiter laufen, mit dem September-Ziel Großer Preis von Baden, Nennungen hat sie zuvor noch in Hamburg und Hoppegarten. Der Dallmayr-Preis (Gr. I) auf der Heimatbahn steht nicht zur Disposition, die dort geforderte Distanz von 2000 Metern ist doch zu kurz für sie. Es ist anzunehmen, dass sie ab sofort nur noch offensiv geritten wird, wie es in Baden-Baden exerziert wurde. Sie hat dort eine starke kämpferische und auch rechnerische Leistung gezeigt, denn sie musste dem gesamten Feld Gewicht vorgeben.
Die Abstammung von Night Magic haben wir an dieser Stelle mehrfach genauer beleuchtet. Ihr Vater Sholokhov mischt natürlich unverändert in der Spitzengruppe der deutschen Deckhengste mit, Monsun, Vater ihrer Mutter Night Woman, ist derzeit die Nummer eins der erfolgreichen Mutterstutenvererber im Lande. Night Woman hat nach Night Magic die jetzt vier Jahre alte Night Fashion (Sholokhov) gebracht. Sie hat bei nur wenigen Starts letztes Jahr für Andreas Wöhler gewonnen, inzwischen aber als erstes Pferd in Etzeaner Besitz eine Box bei Christian Sprengel in Hannover bezogen. Dreijährig ist die von Mario Hofer trainierte Night of Dubai (Lord of England), die Richtung „Diana“ auf den Spuren ihrer Schwester wandelt, am Sonntag im Diana-Trial (Gr. II) in Hoppegarten läuft. Der zwei Jahre alte Night Flash (Oratorio) wurde schon als Fohlen nach England verkauft, gab für Trainer James Given vor wenigen Tagen über 1200 Meter in Newcastle ein noch nichtssagendes Debut. Im Jährlingsalter ist Night Magics rechter Bruder Night Wish (siehe Seite 1), am ersten März ist ein Hengstfohlen von Galileo zur Welt gekommen.
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