Rennstall Wöhler

Der Name Gestüt Bernried ist zumindest in Deutschland mit einer Rennfarbe noch nicht eingetragen und auch in Frankreich ist es gerade einmal ein einziges Pferd, das unter diesem Decknamen läuft, die drei Jahre alte Waldlerche. So gesehen hat ein Bernrieder Pferd noch nie verloren. Der Name steht für ein Gelände, das Dietrich von Boetticher am Starnberger See gegenüber seinem Gestüt Ammerland nutzt. Doch ist er nicht alleiniger Besitzer der Stute, Dr. Andreas Jacobs ist Miteigner. Als die vom Newsells Park Stud der Familie Jacobs gezogene Monsun-Tochter 2010 bei Arqana in Deauville in den Ring kam, war ihr Pedigree längst nicht so modern wie heute. Ihre Mutter Waldmark, die Ravensberg als Fohlen an Klaus Jacobs verkauft hatte und deren beste Leistung Rang zwei in den Falmouth Stakes (Gr. II) war, hatte bis dahin gerade zwei weniger bedeutende Sieger gebracht. So war das Interesse trotz der Vaterschaft von Monsun übersichtlich, Crispin de Moubray war, freihändig, für 100.000 € der Käufer, es kam zu der erwähnten Besitzergemeinschaft. Doch 2011 gewann Waldlerches Bruder Masked Marvel (Montjeu) das St. Leger (Gr. I) in Doncaster, wurde Waldpark (Dubawi), ein Bruder der Mutter, Sieger im Deutschen Derby (Gr. I). Waldlerche selbst galt zunächst als etwas schwierig im Training, kam auch spät heraus und gewann im November ein 1600-m-Rennen auf schwerer Bahn in Maisons-Laffitte. Sie ist offensichtlich deutlich gesteigert, denn ihr Sieg im Prix Penelope, den ihr Trainer nun schon zum siebten Mal gewann, war Start-Ziel eine imponierende Angelegenheit, wobei sie erneut den für sie passenden durchlässigen Boden antraf.  Sie hat Nennungen für den Prix Saint-Alary (Gr. I), den Prix de Diane (Gr. I) und den Grand Prix de Paris (Gr. I), ihr Team scheint auch keinen Zweifel daran zu haben, dass sie sich auf dieser Ebene nicht hervortun könnte. Die Tendenz geht momentan sogar zu einem direkten Start in den Epsom Oaks (Gr. I).